In Cottbus entsteht derzeit vor dem Hintergrund der Energiewende einer der dynamischsten Energieforschungsstandorte Deutschlands. Als junge aufstrebende Universität nimmt die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), die traditionell einen Schwerpunkt in der Energieforschung hat, in diesem Strukturentwicklungsprozess eine zentrale Rolle ein. Als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entwickeln im neuen „Energie-Innovationszentrum“ (EIZ) über 70 Wissenschaftler*innen der BTU Cottbus-Senftenberg gemeinsam mit einem interdisziplinären Partnernetzwerk innovative Lösungen und Technologien für eine klimaneutrale Energieversorgung in der Lausitz und weltweit.  

Im Fokus stehen sowohl technische als auch wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Fragestellungen der Energiewende mit speziellem Bezug zur Strukturentwicklung in der Lausitz. Das Energie-Innovationszentrum (EIZ) setzt auf herausragende, international sichtbare Forschung, industrienahe, produktorientierte Technologieentwicklung und -transfer sowie Aus- und Weiterbildungsangebote für Wirtschaft und Wissenschaft.

Das EIZ besteht aus sechs vernetzten Laboren (Labs) mit eigenen thematischen Schwerpunkten: Control Systems and Cyber Security, Energy Economics, Energy Storage and Conversion, High Power Grid Converter, Electric Power Systems und Scientific Computing. Mit 14 Professuren der BTU Cottbus-Senftenberg sowie über 40 weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft ist das EIZ optimal für interdisziplinäre Forschung aufgestellt.

Im Lausitz Science Park verantwortet das EIZ für die BTU und gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG den Bereich "Energiesysteme". Die Gründungs-, Innovations- und Transferaktivitäten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit BTU- und regionalen Akteuren, die alle bereits Teil des EIZ-Partnernetzwerks sind.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das EIZ über eine Laufzeit von zehn Jahren mit bis zu 84 Millionen Euro. Mit diesen Mitteln werden schon in den nächsten Monaten über 70 neue Stellen für Wissenschaftler*innen geschaffen, die zur Energiewende forschen. Neben der Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die neuartige Laborinfrastrukturen im Wert von weiteren 18,5 Millionen Euro von der Investitions- und Landesbank (ILB) gefördert. Über einen Zeitraum von zehn Jahren soll die Weiterentwicklung des EIZ zu einem leistungsfähigen und innovativen Netzwerk mit bis zu insgesamt 102 Millionen Euro finanziert werden.

Konsortialpartner sind unter anderem 50Hertz Transmission GmbH, Ingenieurgesellschaft für Energie- und Kraftwerkstechnik mbH (IEK) und Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrasktrukturen und Geothermie IEG.