DFG-Studie „Zur Transformation des professionellen Habitus von Pflegelehrer:innen“

Projektbeschreibung

Das Forschungsvorhaben konzentriert seinen Fokus auf die Frage nach dem Einfluss der gesetzlichen Veränderungen (Pflegeberufereform) auf die Professionalisierung von Pflegelehrer:innen sowie die hierfür notwendige Veränderung der Haltung vom Pflegen zum Lehren. Dabei werden implizite Wissensbestände besonders interessant, die es in dem Projekt zu rekonstruieren und zu elaborieren gilt. Erwartet wird eine vertiefte Einsicht in den Prozess der “Habitustransformation”, so wie er vom französischen Soziologen Pierre Bourdieu beschrieben wurde. Solche Veränderungen laufen zu beträchtlichen Teilen implizit ab.

Auf diese Wissensformen konzentriert sich das Methodendesign des qualitativen Vorgehens: Die geplanten Expert*inneninterviews fokussieren die Aufmerksamkeit auf eine ausführliche narrative Rekapitulation der Berufsbiographie, in der sich Habitusveränderungen zeigen können. Bei den geplanten Gruppendiskussionen wird auf die diskursive Nutzung impliziten Kollektivwissens geachtet, das solche Transformationen unterstützen kann. Die zusätzlich vorgesehenen Unterrichtsethnographien nehmen die unbewusst eingeschliffenen oder noch unsicheren Praktiken des Unterrichtens in den Blick, die auf „Sollbruchstellen“ professioneller Habitualisierung deuten.

Das Forschungsvorhaben wird von Frau Prof. Dr. Heidrun Herzberg (BTU Cottbus-Senftenberg) in Kooperation mit Frau Prof. Dr. Anja Walter (TU Dresden) geleitet. Geforscht wird in dem über drei Jahre bewilligten Projekt in Niedersachsen und Thüringen.