Projekte

Nachfolgende Übersicht stellt eine Auswahl der größeren Projekte und Studien der letzten Jahre dar.

Durch den umfassenden Ausbau der Erneuerbaren Energien und ihrer rechtlichen Einbettung in das Energieversorgungssystem entstehen neue Herausforderungen für den sicheren Betrieb von Elektroenergiesystemen. Mit der Unterstützung der 50Hertz Transmission GmbH und der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) wurde am Lehrstuhl ein universitärer Netzsimulator für Forschung und Lehre geschaffen, um diese gestiegenen Anforderungen an den Netzbetrieb in den Netzleitwarten nachzubilden.

Kernstück des Simulators ist ein Netzleitsystem mit einer modularen Netzberechnung zur kontinuierlichen Abbildung der physikalischen Netzvorgänge. Hier können bis zu 14 verschiedene "Netzoperator" (Studenten) den gemeinsamen Netzbetrieb an einem realen Übertragungsnetz Ostdeutschlands praxisnah üben.

Mit der Implementierung als besuchbaren Ort im Rahmen des Teilprojektes SMART Capital Region 2.0 der in SINTEG geförderten Modellregion WindNODE kann in den Räumlichkeiten des Power System Simulator der Netzbetrieb von normalen und kritischen Netzsituationen Ostdeutschlands erlebt und trainiert werden.

Durch den Zubau von EE-Erzeugungsanlagen werden konventionelle Erzeugungsanlagen zunehmend weniger am Netz verfügbar sein. Deshalb müssen die Erneuerbaren zukünftig Systemdienstleistungen (SDL) bereitstellen, die aus netztechnischer und -betrieblicher Sicht erforderlich sind. Dazu gehören z.B. die Regelleistung zur Frequenzhaltung oder die Blindleistung zur Spannungshaltung.

Wie müssen SDL zukünftig erbracht und koordiniert werden, damit der sichere Betrieb des Energieversorgungssystems gewährleistet werden kann?

Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit eine Studie, die durch das Wirtschaftsministerium des Landes Brandenburg und der Partner im Fachforum Netzausbau angeregt wurde. BTU-Wissenschaftler betrachten hier nicht nur die Gesamtthematik SDL, sondern auch die dafür erforderlichen regulatorischen Rahmenbedingungen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf technischen Untersuchungen.

Kontakt

Dr.-Ing. Klaus Pfeiffer
T +49 (0) 355 69 4035
klaus.pfeiffer(at)b-tu.de

Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums des Landes Brandenburg führten wir 2006 bis 2008 eine erste Studie zur Integration erneuerbarer Energien in die Netze Brandenburgs durch.

Aufgrund der rasanten Entwicklung, insbesondere im Bereich der Photovoltaik, wurde eine Nachfolgestudie nötig, um die daraus resultierenden Ergebnisse und Aussagen zu aktualisieren. Diese zweite Netzstudie für Brandenburg wurde im Zeitraum von 2009 bis 2011 erarbeitet.

Kontakt

Dr.-Ing. Klaus Pfeiffer
T +49 (0) 355 69 4035
klaus.pfeiffer(at)b-tu.de

Die Partner im Verbundprojekt OptNetzE – „Optimierung des integrierten Betriebs von Übertragungs- und Verteilnetzen bei zunehmend fluktuierender Erzeugung und flexiblen Lasten“ haben sich die Aufgabe gestellt, Verfahren für den Netzbetrieb zum Ausgleich fluktuierender Erzeugung unter Berücksichtigung aller Akteure weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu organisieren. Das Teilvorhaben der BTU Cottbus-Senftenberg ist im Projekt OptNetzE im Arbeitspaket 4 eingegliedert und beschäftigt sich mit der Netzintegration von Erneuerbaren Energien sowie mit der Erbringung von Systemdienstleistungen durch plan- und regelbare Lasten. Das Teilvorhaben legt hierbei den Schwerpunkt auf Power-to-Gas (PtG)-Anlagen und deren technische und wirtschaftliche Integration in ein zukünftiges regeneratives Energieversorgungsystem. Die hier behandelten PtG-Konzepte sollen insbesondere dazu dienen, flexible Lasten zur Unterstützung des Netzbetriebs in Regionen mit hoher EE-Einspeisung bereitzustellen.

Das Verbundvorhaben „OptNetzE– Optimierung des integrierten Betriebs von Übertragungs- und Verteilnetzen bei zunehmend fluktuierender Erzeugung und flexiblen Lasten" wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unter dem Förderkennzeichen 0325814C gefördert.

Kontakt

Dipl.-Ing. David Matzekat
T +49 (0) 355 69 5573
david.matzekat(at)b-tu.de

Der derzeitige Ausbau der Energieerzeugung aus dezentralen Energieanlagen führt zu einem grundlegenden Transformationsprozess im Energieversorgungssystem, in dem das Land Brandenburg aufgrund hoher EE-Kapazitäten eine Vorreiterrolle einnimmt. Dabei entstehen immer häufiger Situationen, in denen mehr erneuerbare Energie erzeugt wird, als verbraucht werden kann. Die im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg (MWE) beauftragte Studie untersucht dabei die Nutzung dieser Potenziale in anderen Sektoren wie Gas, Wärme und Mobilität. Hierbei soll untersucht werden, ob und wie auftretende EE-Überschüsse technisch und wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden können.

   

Fachumfrage Sektorenkopplung

Ein Teilvorhaben in der Bearbeitung der Studie ist eine Fachumfrage zum Thema Sektorenkopplung. Sie soll wichtige Erkenntnisse zu verschiedenen Aspekten aus Sicht der beteiligten Akteure liefern. Die Ergebnisse der Befragung fließen dabei direkt in die Studienarbeit ein.

https://www.b-tu.de/umfragen/index.php/276973?lang=de

Umfragezeitraum: 19.08.2019-22.11.2019

Kontakt

Dipl.-Ing. Martin Bendig
T +49 (0) 355 69 4887
martin.bendig(at)b-tu.de

M.Sc. Kristian Platta
T +49 (0) 355 69 5579
kristian.platta(at)b-tu.de

Weitere Informationen

Projektlaufzeit: 05/2018 - 04/2020

Steckbrief Studie Sektorenkopplung BTU CS

Zum Abschluss des Projekts Ende 2020 sind auf landesweit verteilten Standorten in Brandenburg schnellladefähige und zum Teil auch rückspeisefähige Ladeinfrastruktur, zur Verwendung überschüssiger, aus Erneuerbaren Energien produzierter Energie in angeschlossenen Elektrofahrzeugen, errichtet; die durch innovative Informations- und Kommunikationstechnologie gemäß den Anforderungen der Nutzer, der Elektrofahrzeuge und des Energieversorgungsnetzes durch ein zentrales Back-Office auf dem BTU Zentralcampus netz- und systemdienlich integriert ist.

Kontakt

Bastian Garnitz
T +49 (0) 355 69 5578
Bastian.Garnitz(at)b-tu.de

Projektziel ist die Konzeptentwicklung für ein Smart Grid auf dem BTU-Hauptcampus. Hierzu wurde bereits ein Micro-Grid mit unterschiedlichen regenerativen und konventionellen Erzeugern, Speichern und steuerbaren Lasten auf dem BTU-Campus errichtet, welches über ein Leitsystem gesteuert werden kann. Weiterhin wurden bereits in 25 Gebäuden der BTU Smart Meter installiert und an das Leitsystem angeschlossen.

Kontakt

Dipl.-Ing. Dirk Lehmann
T +49 (0) 0355 69 4032
Dirk.Lehmann@b-tu.de

Weitere Informationen

Kurzfassung und Handlungsempfehlungen

BTU Smart Campus

Projektbeschreibung

Das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), den Projektträger Jülich (PtJ) sowie dem Europäischen Sozialfond (ESF) geförderte EXIST Forschungstransferprojekt Integrated Smart Charging (ISC) umfasst die Kommerzialisierung des universitären Lademanagementsystems.

Im Rahmen des ISC Forschungstransferprojektes werden die Innovationen aus dem Bereich des intelligenten Lademanagements für Elektrofahrzeuge in die marktwirtschaftliche Anwendung überführt.

Das Know-how des Gründungsteams umfasst nicht nur das lokale Lastmanagement, sondern auch die Erfassung der individuellen Präferenzen der Fahrzeugnutzer auf Basis von Methoden des maschinellen Lernens. Ziel ist es, innovative und integrierte Lösungen für das netzdienliche und marktorientierte Laden von Elektrofahrzeugen anzubieten.

   

Kontakt

M.Sc. Mark Kuprat
T +49 (0) 355 69 3540
marksebastian.kuprat(at)b-tu.de

Weitere Informationen:

www.ismartc.de