Insekten und Spinnentiere im Fakultätsgarten

Käfer (Coleoptera)

Wespenbock
(Plagionotus arcuatus Linnaeus 1758)

Dieser Käfer gehört zur Familie der Bockkäfer (Cerambycidae).

Er ist matt schwarz mit gelber Zeichnung und erinnert daher entfernt an eine Wespe. Sein Lebensraum sind Eichenwälder in Niederungen bis in tiefere Berglagen. Die Art bevorzugt liegende besonnte Bruthölzer. Oft kann man mehrere Käfer umherlaufend beobachten. Offensichtlich ist der tote Eichenstamm im Fakultätsgarten Brutplatz für diese Käferart.

Die adulten Käfer findet man von April/Mai bis Juli/August auf Laubholzklaftern oder der Rinde lebender Bäume vor allem an sonnigen Tagen. Das Weibchen legt ihre Eier in Rindenspalten in krankes oder totes berindetes Eichenholz. Die Larve nagt breite, lange geschlängelte Gänge im Bastteil des Holzes. Diese werden mit Bohrmehl wieder aufgefüllt. Später verpuppt sich die Larve ca. 3-7 cm tief im Holz, um nach zweijähriger Entwicklungszeit zu schlüpfen.

Schmetterlinge (Lepidoptera)

Schwalbenschwanz
(Papilio machaon Linnaeus 1758)

Der Schwalbenschwanz ist einer der schönsten und größten Tagfalter Deutschlands. Er gilt als gefährdet, da er auf Grund seiner Futterpflanzen wie Wilder Möhre, Dill und anderen Doldenblütlern (Umbelliferen) häufig der Mahd zum Opfer fällt.

Der Falter kommt bei uns in zwei Generationen vor, die erste schlüpft im Mai und entwickelt sich zum adulten Tier, die zweite Mitte Juli aus einzeln abgelegten Eiern und entwickelt sich bis zur Puppe, die dann überwintert.

Spinnentiere (Arachnida)

Zebraspinne
(Argiope bruennichi Scopoli 1772)

Die Zebraspinne (Wespenspinne) war bis vor etwa 50 Jahren in Mitteleuropa sehr selten zu sehen. Seit dem hat die Art ihr Areal stark vergrößert und ausgedehnt. Sie ist inzwischen in fast allen europäischen, sowie in einigen asiatischen und nordafrikanischen Ländern anzutreffen.

Das Männchen erreicht nur eine Körperlänge von sechs Millimetern, die Weibchen werden bis zu 25 Millimetern lang. Unverwechselbar ist der gelb-weiß gestreifte Hinterleib und der silbrig-weiß behaarte Vorderleib der Weibchen, welches mit schwarzen Querbändern wespenähnlich gezeichnet ist. Unauffällig hingegen sind die hellbraunen Männchen mit undeutlicher dunkler Zeichnung.

Beutetiere sind hauptsächlich Heuschrecken, Fliegen, Bienen, Wespen und Libellen. Das Gift ist für den Menschen nicht gefährlich. Der Biss kann jedoch ebenso unangenehm sein wie ein Bienenstich.