Nachwachsende Rohstoffe

Unter dem Sammelbegriff "Nachwachsende Rohstoffe" werden eine Vielzahl unterschiedlicher land- und forstwirtschaftlicher Rohstoffe zusammengefasst. Ihr Anbau erfolgt nicht zum Zwecke der unmittelbaren menschlichen Ernährung, sondern sie dienen einem speziellen industriellen, technischen und energetischen Einsatz, der durch spezifische Verarbeitungs- und Aufbereitungsmaßnahmen möglich wird.

Neben der Nutzung pflanzlicher Inhaltsstoffe (Zuckerstoffe, Stärke, pflanzliche Öle, Pflanzenfasern, Holz) zählen auch tierische Abfallprodukte und organische Stoffe im weitesten Sinn dazu (Müll).
Der Anbau nachwachsender Rohstoffe wird folgenden Gründen gefördert:

· die Umwelt schonender Anbau
· zur Entlastung endlicher fossiler Ressourcen
· Schaffung von Arbeitsplätzen in der Land- und Forstwirtschaft
· Kulturen bereichern die Kulturlandschaft
· Impulse für Agrarpolitik und Export

ALLEY-CROPPING / KURZUMTRIEBSPLANTAGEN

KURZUMTRIEBSPLANTAGEN (Schnellwuchsplantagen) mit schnell wachsenden Baumarten, wie Weiden und Pappeln und ALLEY-CROPPING (Verbindung von landwirtschaftlicher Produktion und Biomasseerzeugung zum Zwecke der Energienutzung) sind Beispiele für Landnutzungssysteme auf Kippenstandorten in der Bergbaufolgelandschaft.

Beide Systeme können dazu beitragen, Bioenergieträger in großer Menge bereitzustellen. Die Nutzung der Biomasse gilt als Ergänzung zum Einsatz fossiler Brennstoffe. Der Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung erforscht und erprobt diese Landnutzungssysteme.