Prämierung von Forschungsvorhaben

Prof. Astrid Schwarz, BTU C-S (FG Allgemeine Technikwissenschaft) und Prof. Shintaro Miyazaki, HU Berlin (Digitale Medien und Computation), erhalten Förderung für ihr Projekt „Lausitzer Rhythmen: Zur Performativität von Transformation“.

Beim 2. Workshop zur Identifizierung von Kooperationspotentialen entlang des Innovationskorridors Berlin – Berlin-Adlershof – Cottbus am 27. November 2024 wurden insgesamt vier gemeinsame Forschungsvorhaben prämiert.

Ziel des Workshops war es, neue und etablierte Forschungsthemen und -formate vorzustellen, um den wissenschaftlichen Austausch zwischen den beiden Universitäten weiter zu stärken. Dafür war im April 2024 ein Call for Proposals für die Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte veröffentlicht worden. Elf BTU-HU-Teams hatten sich um eine Förderung von jeweils 16.000 Euro beworben und präsentierten ihre Projektentwürfe. Vier von ihnen wurden ausgewählt und von BTU-Vizepräsident Hübner sowie Christoph Schneider, Vizepräsident für Forschung an der HU Berlin, gekürt.

Im geförderten Projekt „Lausitzer Rhythmen“ soll die akustische Dimension der Lausitz erforscht werden. Wie ein bestimmter Ort erlebt wird, individuell oder kollektiv, ist wesentlich von seiner sonisch-akustischen Klanglandschaft und der Taktung durch die sozio-technische Umgebung beeinflusst. In industriell stark überformten Regionen wie der Lausitz, sind die Rhythmen von Technik-Umweltgefügen strukturbildend, im Guten wie im Schlechten. Sie sind identitätsstiftend und bindungsrelevant, mehr oder weniger ambivalent und präsent in der Wahrnehmung – es geht um akustische Ökologie.

Untersucht werden einerseits die Klanglandschaften der Region, es soll ein für Forschung und Zivilgesellschaft zugängliches Hörarchiv erstellt werden, zum zweiten soll bei einer Tagung in Berlin das Forschungspotential von Energie, Rhythmen, und Soundscapes ausgelotet werden. Fragen stellen sich etwa zur Methodik einer historischen, künstlerisch-kreativen Forschung im Freiland, auch Ansätze partizipativer Forschung (inkl. Commoning) sollen geprüft werden. Ein weiteres Themenfeld ist die Erforschung des sensitiven Umgangs mit Rhythmen verschiedenster Herkünfte und Bedeutungen für soziokulturelle Gefüge, und schließlich sollen durch aktives Hören, akustische Produktion und Performanz konkrete gesellschaftliche Aneignungsprozesse transformativer Prozesse untersucht und erprobt werden.

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Kontakt

Prof. Dr. rer. nat. phil. habil. Astrid Schwarz
Allgemeine Technikwissenschaft
T +49 (0) 355 69-2135
schwarza(at)b-tu.de
Foto: BTU, Ralf Schuster.