»Open BTU« thematisiert die Zukunft der Demokratie

Öffentliche Vorlesung: Mittwoch, 12. Juni 2019, 17:30 Uhr mit Prof. Dr. Naika Foroutan von der Humboldt Universität zu Berlin im Großen Hörsaal am Zentralcampus Cottbus der BTU Cottbus–Senftenberg

Prof. Dr. Naika Foroutan, Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Humboldt-Universität zu Berlin, spricht zum Thema „Plurale Demokratien - Gesellschaftspolitische Polarisierung und Gleichheitskonflikte“.

Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Zukunft der Demokratie im Kontext von gesellschaftlicher Ungleichheit und Migration. Der Diskurs um Migration hat in den vergangenen Jahren wie kein anderer die politische Agenda geprägt und spaltet die Gesellschaft derzeit in Gegner und Befürworter der Migrationsfrage. Während Menschen, die nach Deutschland migriert sind, auf Basis des Gleichheitsgrundsatzes der pluralen Demokratie ihren faktischen Anspruch auf Teilhaberechte und andere Privilegien einfordern, werden zur gleichen Zeit zunehmende Abwehrreaktionen, Verteilungskämpfe und die Infragestellung des Gleichheitsversprechens beobachtet.

Welche Folgen hat nun die Ambivalenz zwischen dem Versprechen der pluralen Demokratie und der empirischen Realität für das gesellschaftliche Zusammenleben, das de facto von zunehmender Ungleichheit geprägt ist? Was hat das mit Migration zu tun? Und: Welche Herausforderungen, Verantwortungen und Chancen ergeben sich hieraus für die Zukunft der Demokratie? Auf diese Fragen fokussiert der Vortrag von Prof. Naika Foroutan.

Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der BTU lädt in Kooperation mit dem Institut für Soziale Arbeit der BTU alle Interessierten herzlich dazu ein. Der Besuch der Vorlesung ist kostenfrei.

Datum: Mittwoch, 12. Juni 2019, 17:30 bis 19:00 Uhr

Ort: BTU Cottbus–Senftenberg, Großer Hörsaal, Zentralcampus Cottbus, Konrad-Zuse-Straße 4, 03046 Cottbus

Prof. Dr. Naika Foroutan ist Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin, Gründungsvorstand des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) e.V. und Direktorin des BIM. Zu den Schwerpunkten ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit gehören unter anderem die Themen Migration und Integration, Islam- und Muslimbilder in Deutschland, Identität und Hybridität, politischer Islam und gesellschaftliche Transformation von Einwanderungsländern. Seit 2011 ist Professorin Foroutan zudem Leiterin der Forschungsgruppe Junge Islambezogene Themen in Deutschland (JUNITED) im Rahmen des Projekts Junge Islam Konferenz (JIK), welches von der Stiftung Mercator gefördert wird. Im Jahr 2012 wurde ihr der Wissenschaftspreis der Fritz Behrens Stiftung verliehen, der alle zwei Jahre für exzellente Forschung vergeben wird.

Die Vorlesungsreihe »Open BTU« bietet interessante Einblicke in spannende Wissenschaftsgebiete. Im Sommersemester 2019 thematisierten die  interdisziplinären Vorträge aktuelle Forschungsansätze zu »Migration«, »Gesellschaft und Rechtspopulismus«, »Klimawandel fern und nah« und »Von unserer Ostsee zu unserem Ostsee!«. 

Mit diesem für alle Interessierten offenen Bildungsformat unterstützt das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität lebenslanges Lernen und fördert den Wissens- und Ideentransfer in der Region, indem es gesellschaftlich relevante Fragestellungen aufgreift. Dabei kooperiert die BTU mit anderen Hochschulen und Institutionen. Nach jedem Vortrag besteht die Gelegenheit für Fragen und den Austausch mit den Referierenden. Interessierte sind herzlich eingeladen, an dem breit gefächerten Veranstaltungsangebot teilzunehmen.

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Prof. Dr. Naika Foroutan. Foto: Nina Pieroth