Theorie an der Hochschule, Praxis im Bahnwerk: Neue Kooperation unterzeichnet

Deutsche Bahn und BTU Cottbus-Senftenberg bauen Zusammenarbeit aus • Praxisnahes Duales Studium für zukünftige Mitarbeitende im Cottbuser DB-Werk • Die ersten Studierenden starten noch in diesem Jahr

Studieren für eine starke Schiene: Die Deutsche Bahn (DB) und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) unterzeichneten heute eine Kooperationsvereinbarung. Dual-Studierende können künftig die Theorie an der BTU lernen und die Praxis im nur knapp zwei Kilometer entfernten Bahnwerk absolvieren. Noch in diesem Jahr starten die ersten fünf Nachwuchskräfte. Vertreter:innen der beiden Partner unterzeichneten heute die gemeinsame Kooperation auf dem Gelände der Universität.

Kai Buchwald, Projektleiter Personal Neues Werk Cottbus, DB Fahrzeuginstandhaltung: „Diese Kooperation ist ein wichtiger Meilenstein für die Lausitz, um die Region attraktiver zu gestalten. Wir schaffen in Cottbus neue Kapazitäten zur Instandhaltung von ICE 4-Zügen, bis 2026 entstehen dort insgesamt 1.200 hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze. Einen Teil dieser Stellen wollen wir gemeinsam mit der BTU im Rahmen eines praxisnahen Studiengangs in den Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik besetzen.“

Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg: „Die BTU übernimmt im Strukturwandelprozess in der Lausitz eine zentrale Verantwortung – für Forschung, Innovation und Transfer ebenso wie für die Ausbildung und Qualifizierung von Fachkräften. Die Deutsche Bahn ist eine zentrale Akteurin am Standort Cottbus und wir freuen uns deshalb sehr auf eine enge und intensive Zusammenarbeit. Die heutige Vereinbarung zu unseren nachgefragten dualen Studienangeboten ist ein erster Schritt. Wir denken und planen weiter, um Felder und Themen einer wissenschaftlichen Kooperation mit dem Schwerpunkt Digitale Instandhaltung abzustecken. Wir wollen gemeinsam Zukunft gestalten.“

Mit der neuen Kooperation entfallen auch lange Reisezeiten: Bisher müssen Dual-Studierende, die ihre Praxisphase bei der DB im Werk Cottbus absolvieren, für die Theoriemodule an die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mannheim reisen. Durch die neue Zusammenarbeit finden sowohl die Universitäts- als auch die Praxisphasen in der Region statt.

DB und BTU wollen gemeinsam den Strukturwandel gestalten und die Mobilitätswende mit wissenschaftlichem Austausch voranbringen. Zurzeit laufen deshalb weitere Gespräche zwischen den beiden Partnern, um künftig auf weiteren Gebieten zusammenzuarbeiten. Damit werden frühzeitig Fachkräfte ausgebildet, um den technologischen Fortschritt in der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen voranzutreiben und mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern.

Pressesprecherin

Ilka Seer
Bereich Präsident*in
T +49 (0) 355 69-3612
ilka.seer(at)b-tu.de
Kai Buchwald, Projektleiter der Deutschen Bahn, und BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande nach der Vertragsunterzeichnung (Foto: BTU, Spencer Vane)
v.l.n.r.: Prof. Gesine Grande (Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg) Prof. Kathrin Lehmann (Projektleiterin Duales Studium an der BTU) Kai Buchwald (HR Projektleiter neues Werk Cottbus der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH) Prof. Sylvio Simon (Prodekan Lehre der BTU-Fakultät 3) Christin Faulstich (eine der Koordinatorinnen des Dualen Studiums an der BTU) René Voigtmann (HR Projektexperte Berufsausbildung der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH). Foto: BTU, Spencer Vane)