Open BTU: Entdecken und Erhalten von (sozialistischer) Kunst am Bau

Vortrags- und Diskussionsabend im Rahmen der Wanderausstellung „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“.

Entdecken und Erhalten von (sozialistischer) Kunst am Bau

1. Vortrag

Mosaik und Glaskrösel - Schicksal der Wandbilder an der BTU Cottbus

Mosaik aus Glassteinen kennt jeder, der mal in Rom, Ravenna oder am Rechenzentrum in Potsdam war – aber wer hat schon bunte Glassplitter gesehen?

Dazu brauchen Cottbuser nur das Wandbild „Mensch und Bildung“ auf dem Zentral-Campus der BTU anzuschauen.  Die Beschichtung mit farbigen Glaskröseln wurde für baugebundene Kunst entwickelt, um diese bereits bei der Herstellung der Platten für den Plattenbau einzusetzen. Glas als Farbmittel ist dauerhaft – doch der Kunststoff als Bindemittel macht die Erhaltung des Wandbildes zur Herausforderung.

Rednerin: Prof. Dipl.-Rest. Mechthild Noll-Minor, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM), Referatsleiterin Bauforschung und Restaurierung, Architekturfassung, Wandmalerei

2. Vortrag

FÜNFZIG – FÜNFZIG - Schicksalsjahre der baubezogenen Kunst der DDR

Seit nunmehr 20 Jahren dokumentiert der studierte Architekt, Fotograf und Künstler Martin Maleschka gegen das Verschwinden des baukünstlerischen Erbes der DDR an. Aufgewachsen in den Achtzigerjahren in Eisenhüttenstadt, prägten ihn Bauten der nationalen Bautradition aus den frühen Fünfzigerjahren gleichermaßen wie Neubausiedlungen der späten DDR in Plattenbauweise am Stadtrand. Bruchteile dessen, was er auf seinen feldforscherischen Touren erlebt, spiegelt er uns für die Vortragsreihe "Open BTU“. Dabei schöpft er aus seinem umfänglichen Archiv und weist anhand von ausgewählten Beispielen nach, wie mit dem baukulturellen Erbe der DDR nach 1990 umgegangen wurde, aktuell umgegangen wird und in Zukunft nachhaltiger umgegangen werden sollte.

Redner: Martin Maleschka, Fotograf und Architekt

Moderation: Prof. Dr. Sylvia Claus,BTU, Fachgebiet Kunstgeschichte

Die Vorträge finden im Rahmen der Wanderausstellung 70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“statt. Sie werden vom ZWW in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Kunstgeschichte und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) organisiert. Das Programm der Dauerausstellung finden Sie hier. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des BBR statt.

Ort

BTU Cottbus-Senftenberg, Audimax 1 (Konrad-Wachsmann-Allee 3, 03046 Cottbus)

Zur Vorlesungsreihe Open BTU

Vom 16. Oktober 2024 bis zum 29. Januar 2025 bietet die öffentliche Vorlesungsreihe "Open BTU" Einblicke in spannende Wissenschaftsgebiete. Im Wintersemester werden nachstehende Themen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet:

  • 70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland
  • Unsere Lausitz im Umbruch – Ein Blick auf die Energie- und Wirtschaftswende aus Geschichts- und Zukunftsperspektive

Mit diesem für alle Interessierten offenen Bildungsformat unterstützt das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität lebenslanges Lernen und fördert den Wissens- und Ideentransfer in der Region, indem es gesellschaftlich relevante Fragestellungen aufgreift. Dabei kooperiert die BTU mit anderen Hochschulen und Institutionen. Nach jedem Vortrag besteht die Gelegenheit für Fragen und den Austausch mit den Referierenden. Interessierte sind herzlich eingeladen, an dem breit gefächerten Veranstaltungsangebot teilzunehmen.

Bemerkung zum Termin:
Der Besuch der Vortragsreihe Open BTU ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Nach jedem Vortrag haben Sie die Gelegenheit mit den Referierenden in den Austausch zu gehen.

Veranstaltungsort
Audimax
Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG)
Zentralcampus

Konrad-Wachsmann-Allee 3
03046 Cottbus

Kontakt

Thomas Hasenauer
Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)
T +49 (0) 355 69-3680
thomas.hasenauer(at)b-tu.de
Gerhard Bondzin und Gerhard Krüger, Mensch und Bildung, 1972, Foto: Prof. Mechthild Noll-Minor