Nachfolge ist weiblich! Perspektiven für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft

Im Rahmen des deutschlandweiten Aktionstages "Nachfolge ist weiblich" und der brandenburgischen Frauenwoche lädt die BTU deshalb erstmals Frauen, Schülerinnen und Studentinnen dazu ein, sich mit dem Thema Unternehmensnachfolge oder Nachfolge in männlich dominierten Berufen und Branchen zu beschäftigen.

Im Kammerbezirk Südbrandenburg wird jedes vierte Unternehmen mit Geschäftsführenden in einem Alter von 60 Jahren oder älter geführt. Die Problematik der fehlenden Unternehmensnachfolgenden ist damit in der Lausitz noch stärker ausgeprägt als im Bundesdurchschnitt. 

Unter dem Motto „Nachfolge ist weiblich – in der Wirtschaft“ fährt der „Lausitzer NachfolgeBus“ am Dienstag, den 21. Juni 2022, um 13:00 Uhr, mit fast 40 Studentinnen und Schülerinnen vom Zentralcampus der BTU Cottbus-Senftenberg zu einer erfolgreichen Unternehmerin im Baugewerbe. Corina Reifenstein ist Nachfolgerin in einem typisch männlich geprägten Sektor. Sie hat das Unternehmen im Jahr 2010 mit ihrem Mann übernommen und berichtet, wie sie es geschafft haben, das Unternehmen, das als Baubrigade einer LPG zu DDR-Zeiten startete, bis heute zum größten Bauunternehmen der Region aufzubauen. Zugleich steht sie als Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus auch für die Wichtigkeit des Handwerks und des Mittelstandes in der Region. „Durch den Besuch des Unternehmens wollen wir Studentinnen und Schülerinnen davon überzeugen“, so Stefanie Schiemenz „auch Wege in typisch männlich geprägte Unternehmen zu wagen, sich auch den Herausforderungen als Unternehmerin zu stellen.“

Anschließend geht es um 15:30 Uhr im GründungszentrumSTARTBLOCK B2 weiter mit dem Thementeil „Nachfolge ist weiblich – in der Wissenschaft“. Hier stehen die Herausforderungen im Fokus, die Wissenschaftlerinnen in den MINT-Fachrichtungen erleben. Deutschlandweit sind ein Drittel aller Professoren*innen an Hochschulen weiblich. An der BTU Cottbus-Senftenberg liegt der Anteil der MINT-Professorinnen bei 12 Prozent. Zwei von ihnen machen an diesem Nachmittag Mut. Prof. Dr. Leen Lambers, Lehrstuhlinhaberin des Fachgebietes Praktische Informatik / Softwaresystemtechnik sagt dazu: „Ich finde es wichtig, dass schon Mädchen für die MINT-Bereiche begeistert werden. Wenn die Motivation von innen kommt, dann wird dieser Weg selbstverständlich gewählt. Vorbilder und Mentorinnen sind wichtig, um dieses Gefühl der Selbstverständlichkeit zu stärken.“ Komplettiert wird die Podiumsdiskussion durch Prof. Dr. Inga Fischer, Lehrstuhlinhaberin des Fachgebietes Experimentalphysik und funktionale Materialien: „Gerade die MINT-Fächer bieten ein so großes Potential für den Karriereweg. Eine Möglichkeit, die Frauen deutlich mehr nutzen sollten, da sie damit flexibel auf verschiedene Lebenssituationen reagieren können.“ 

Anmeldung zur Bustour und dem Gespräch mit Corina Reifenstein unter: unternehmensnachfolge(at)b-tu.de Eine Anmeldung beim zweiten Thementeil im STARTBLOCK B2 "Nachfolge in der Wissenschaft" ist nicht nötig. 

Kontakt

Stefanie Schiemenz
ABWL; insbesondere Planung; Innovation und Gründung
T +49 (0) 355 69-2961
stefanie.schiemenz(at)b-tu.de
Corina Reifenstein Quelle: studio 2.0