BTU gewinnt Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz

Eine mit Lehrenden, Studierenden und Mitgliedern von Hochschulleitungen aus dem In- und Ausland besetzte Jury hat die Brandenburgische Technische Universität Cottbus–Senftenberg für den Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz ausgewählt, den der Stifterverband und die VolkswagenStiftung vergeben.

Mit dem zum dritten Mal ausgelobten Preis werden jeweils eine Universität und eine Fachhochschule für beispielhafte Lehrstrategien gewürdigt. In einem zweistufigen Auswahlverfahren konnte sich die BTU mit ihrem einzigartigen Lehrkonzept, das universitäre, fachhochschulische und duale Studiengänge unter einem Dach vereint, durchsetzen. Die beiden Preisträger – die BTU Cottbus–Senftenberg und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg – werden mit dem Genius Loci-Preis ausgezeichnet, weil sie über eine umfassende institutionelle Lehrstrategie verfügen und diese etwa bei der Gestaltung der Curricula oder der Qualifizierung der Lehrenden beispielhaft umsetzen.

Der Preis ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Der Genius Loci-Preis, für den drei Universitäten und drei Fachhochschulen nominiert waren, ist der einzige institutionelle Preis für exzellente Lehre, der deutschlandweit vergeben wird.

„Es ist eine große Ehre für unsere Universität, mit diesem Preis gewürdigt zu werden, der von der exzellenten Qualität unserer Lehrstrategie zeugt. Die Auszeichnung bestärkt uns in unserem Selbstverständnis als Universität mit hohem didaktischen Niveau und spornt zur Weiterentwicklung unserer Lehrstruktur an“, freut sich die amtierende BTU-Präsidentin Prof. Christiane Hipp.

Insbesondere die institutionelle Zusammenführung von fachhochschulischen und universitären Studiengängen in Verbindung mit dem optionalen Orientierungsstudium College+ waren für die Jury ausschlaggebend.

„Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) hat die Jury mit ihrem H-Modell überzeugt“, wird die Auszeichnung der BTU begründet. „Das Modell baut eine Brücke zwischen universitären und fachhochschulischen Angeboten und ermöglicht den Studierenden einen unkomplizierten Wechsel zwischen den Studienformen. Dadurch wird die Sorge vor einer falschen Studienentscheidung gemindert. Gleichzeitig werden die Studierenden sowohl auf den Berufseinstieg in der unternehmerischen Praxis als auch auf eine wissenschaftliche Karriere vorbereitet. Vor Studienbeginn bietet die BTU außerdem ein umfangreiches Orientierungsangebot, bei dem sich Studieninteressierte beispielsweise durch das Experimentieren in mobilen Laboren ihrer Interessen und Fähigkeiten bewusst werden. Ein zweisemestriges Orientierungsstudium hilft unentschlossenen Studierenden bei der Suche nach einem passenden Studiengang. Die Jury würdigt den vorbildlichen strategischen Ansatz, entstanden durch die gelungene Fusion der ehemaligen BTU Cottbus und der Hochschule Lausitz. Mit ihrem Konzept ist die BTU Cottbus-Senftenberg Inspiration und Ideengeber für andere Hochschulkooperationen oder -fusionen.“

Begutachtet wurden unter anderem die zentrale Leitidee der Lehrstrategie und deren Berücksichtigung bei der Curriculums-Entwicklung, der Studierendenbetreuung und der Kooperation mit außerhochschulischen Partnern.

Prof. Matthias Koziol, Vizepräsident für Lehre und Studium, betont die Gemeinschaftsleistung, die hinter dieser Auszeichnung steht: „Wir hatten uns bereits sehr darüber gefreut, zusammen mit der Georg-August-Universität Göttingen und der Technischen Universität München für die Shortlist nominiert worden zu sein. Dass die BTU nun Gewinnerin des Genius Loci-Preises ist, würdigt die Arbeit aller an der Entwicklung unserer Lehrstruktur beteiligten Akteure.“

Das Preisgeld für den Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz wird für die Einladung eines „Visiting Scholar of Teaching and Learning in Higher Education“ verwendet. So soll an der BTU eine international renommierte Persönlichkeit aus dem Bereich der Hochschuldidaktik am Ausbau und der Weiterentwicklung der Lehrstrategie mitwirken.

Die BTU Cottbus–Senftenberg ist eine junge Universität, die sich den aktuellen wissenschaftlichen Herausforderungen in folgenden Bereichen stellt: Energie-Effizienz, cyber-physische Systeme, Biotechnologie, Umwelt, Gesundheit, Smart Regions und Heritage. Sie bietet ein bundesweit einmaliges Portfolio an über 70 universitären, fachhochschulischen, dualen und internationalen Studiengängen. Von den rund 7.280 Studierenden kommen 26 Prozent aus über hundert verschiedenen Ländern. Die Studierenden schätzen die internationale und familiäre Atmosphäre auf dem Campus.

Im Stifterverband haben sich rund 3.000 Unternehmen, Unternehmensverbände, Stiftungen und Privatpersonen zusammengeschlossen, um Wissenschaft und Bildung gemeinsam voranzubringen. Mit Förderprogrammen, Analysen und Handlungsempfehlungen sichert der Stifterverband die Infrastruktur der Innovation: leistungsfähige Hochschulen, starke Forschungseinrichtungen und einen fruchtbaren Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.

Die VolkswagenStiftung mit Sitz in Hannover ist mit ihrem Stiftungskapital von 3,2 Milliarden Euro die größte private Wissenschaftsförderin in Deutschland. In ihren Förderinitiativen bewilligt sie jährlich rund 150 Millionen Euro an Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ebenso wie an Natur- und Lebenswissenschaften sowie Medizin.

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Studierende im Orientierungsstudium der BTU Cottbus–Senftenberg.