Gotische Kathedralen

Lehrende:

Dr. Anke Wunderwald

Termin:

Montag, AB, 17:15-20:45 Uhr, 1. Termin 19.10.2015
Lehrgebäude 2D, Raum 109

Studiengang:

Modul (6CP)
Architektur - Bachelor - PO 2004, PO 2008, PO2014 (25302)
Stadt- und Regionalplanung - Bachelor - PO 2004 und PO 2008 (25303)
Bauen und Erhalten - Master - PO 2007 (25508)

Inhalt:

In den Kirchenbauten der Ile-de-France vollzog sich ab dem zweiten Drittel des 12. Jahrhunderts eine der außergewöhnlichsten Entwicklungen der mittelalterlichen Kunst- und Baugeschichte, die schnell weite Teile Europas erfasste. Neue Konstruktionsmethoden wurden erprobt und vor allem das Zusammenspiel von Strebewerk, Rippengewölben, Spitzbogen und Strebepfeilern ermöglichte durch die Auflösung massiver Außenmauern weitgehend durchfensterte Wandflächen. Verbunden mit einer klaren Tendenz zur Vertikalen entstanden Großbauten mit einem lichtdurchfluteten Raumgefühl, die alles Bisherige in den Schatten stellten. Von verschiedenen Auftraggebern gefördert und teils gezielt von der französischen Monarchie inszeniert entstanden mit den gotischen Kathedralen in den nordfranzösischen Bischofsstädten bedeutende Machtzentren. Ob nun in Paris oder in anderen Kathedralen des Kronlandes wie Sens, Senlis, Noyon, Laon, Chartres, Reims, Amiens und Beauvais, überall manifestierte sich in den architektonischen und künstlerischen Neuerungen ein kirchen- und gesellschaftspolitischer Wandel.

Ähnliches gilt auch für die gotischen Kirchenbauten in England und Deutschland. Die baulichen Entwicklungen und Sonderwege außerhalb Frankreichs werden an herausragenden Beispielen wie Canterbury und Salisbury oder Naumburg, Köln und Straßburg untersucht.

Regelmäßige Anwesenheit, mündliches Referat mit Handout, schriftliche Hausarbeit, Kurzreferat auf Exkursion Tagesexkursion nach Naumburg