Das Volkshaus Colbitz/Sachsen-Anhalt - Dokumentation und Sanierungskonzept für einen denkmalgeschützten Fachwerkbau

Diplomarbeit am Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung, verfaßt von Christian Lander im Sommer 1995

Die Dokumentation des gegenwärtigen Bestandes erfolgt durch eine Bauzustandsbeschreibung, eine umfangreiche Fotodokumentation sowie Bestandszeichnungen in Form von Grundrissen, Schnitten und Ansichten. Erkannte Bauschäden wurden in gesonderten Grundrissen lokalisiert.
Die Dokumentation des Bestandes kann somit übersichtlich und einfach für die nachfolgenden Planungen als Grundlage genutzt werden. Die Dokumentation der Baugeschichte erfolgt anhand typischer Grundrissschemata der jeweiligen Bauphase. Zur besseren Veranschaulichung der Entwicklung sind diese Schemata noch einmal auf Transparentpapier als Anlage beigefügt.
Als interessante Konstruktion eines Dachtragwerkes werden die Hängesprengwerke über dem Saalraum in ihrer Statik qualitativ erfasst. Die Ergebnisse der Berechnungen werden beurteilt und auf Probleme in der Lastabtragung wird hingewiesen.
Eine Analyse der Bauschäden stellt Ursachen und Auswirkung der Bauschäden in Zusammenhang. Die Ergebnisse der Analyse können wichtige Hinweise für die Beseitigung der Schäden liefern. Sie dienen aber auch der Vermeidung gleichartiger Bauschäden an Neubauten bei entsprechender Berücksichtigung in der Planung.
Die denkmalpflegerische Zielstellung gibt einen Rahmen für die Planung der Baumaßnahmen vor. Hier sind die Ziele einer denkmalgerechten Sanierung zusammengefasst. Zur erarbeiteten Zielstellung liegt eine Stellungnahme der Unteren Denkmalschutzbehörde vor. Für die Nutzungsstudie für den Gesamtkomplex wurden die Grundrisse und die zur Projektierung notwendigen Ansichten erstellt. Mit der Konzeption wurden die Belange des Denkmalschutzes und die einer sinnvollen Nutzung aufeinander abgestimmt.