CoCo – A Collaborative Course on Conservation and Communication at BTU and Deakin University

Im November 2020 startete die BTU ein vom DAAD gefördertes Projekt, das die internationale Mobilität ihrer Mitarbeitenden und Studierenden durch die Entwicklung einer Strategie für kooperativen Online-Unterricht über institutionelle und nationale Grenzen hinweg stärken soll. Das Projekt wird in Kooperation mit der Deakin University (DU) in Melbourne, Australien, durchgeführt. Seit 2015 arbeiten BTU und DU als Partneruniversitäten zusammen, um einen Masterstudiengang mit Doppelabschluss anzubieten, der das World Heritage Studies-Programm (WHS) der BTU mit dem Cultural Heritage and Museum Studies-Programm der DU verbindet, wobei die Studierenden ein Semester an der Partneruniversität verbringen. Wir arbeiten nun gemeinsam mit der DU an der Schaffung eines international kooperativen, invertierten Lehrangebotes, das im Sommersemester 2021 im Rahmen des dualen Studiengangs umgesetzt wird. Um den Zugang und die Chancengleichheit zu erhöhen, wird der Kurs auch Studierenden offen stehen, die zwar in einem der beiden entsprechenden Masterstudiengänge eingeschrieben sind, aber aufgrund persönlicher, finanzieller oder anderer Reisebeschränkungen nicht in der Lage sind, in vollem Umfang am dualen Studiengang teilzunehmen.

Während der duale Studiengang bereits die unterschiedlichen akademischen Stärken der Partnerinstitutionen nutzt, ist es das Ziel dieses Projekts, diesen Ansatz weiter voranzutreiben. Durch die Kombination von Denkmalpflege (die nur an der BTU gelehrt wird) und Interpretation des Kulturerbes (die nur an der DU gelehrt wird) in einem gemeinsamen Online-Format, wird der Studiengang eine neue Schnittstelle zwischen den beiden Disziplinen bieten. Dies ermöglicht es den Studierenden beider Universitäten, von den kulturellen und akademischen Perspektiven der jeweils anderen Universität auf das Thema zu profitieren. Die Studierenden werden die Konzepte und Forschungsmethoden, die in asynchronen Selbststudieneinheiten und anschließenden Online-Diskussionen mit Dozenierenden, Kommiliton:innen und Expert:innen vermittelt werden, auf eine Fallstudie in der Nähe ihres jeweiligen Wohnortes anwenden. Wenn möglich, wird der Kurs auch einen Besuch der Gedenkstätte Günter Litfin an der Berliner Mauer für die Studierenden in Deutschland beinhalten, die dann mit digitalen Methoden ihre Beobachtungen und Erkenntnisse mit den Studierenden teilen werden, die bei dem Besuch nicht anwesend sein konnten. Dabei werden sie Wege erforschen, wie kulturelles Erbe interpretiert und in einem digitalen Format (z.B. virtuelle Rundgänge, Videos) präsentiert werden kann. Die Studierenden können durch das Lehrangebot Fähigkeiten im Umgang und der Produktion von Medien erwerben und gleichzeitig einen Beitrag zur Erforschung der Machbarkeit und Wirksamkeit eines solchen Ansatzes leisten.

Der Lehrstuhl Denkmalpflege (BTU) und das Institut für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fakultät Kunst und Erziehungswissenschaften (DU) sind für die inhaltliche und strukturelle Entwicklung des Kurses verantwortlich. Dabei werden das E-Learning-Team des Kompetenz- und Servicezentrums für Digitalisierung in Studium und Lehre (MMZ) der BTU sowie die umfangreichen Erfahrungen der DU mit E-Learning genutzt. Es ist vorgesehen, dass die erstellten Lernmaterialien, nach Rücksprache mit den teilnehmenden Studierenden und Dozierenden des Kurses, als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt werden.