
Dass Kunstgewerbeschulen bei der Reform von Kunst, Architektur und Design der Moderne eine entscheidende Rolle gespielt haben, ist bekannt. Und doch ist die Kunstgewerbeschulbewegung des 20. Jahrhunderts in ihrem institutionellen wie personellen Facettenreichtum ein bis dato lediglich partiell erforschtes Phänomen. Im Kontext von Planungen zu einem transnationalen Forschungsprojekt zur Kunstgewerbeschulbewegung im 20. Jahrhundert und auf der Basis der langjährigen Forschungstradition zum Bauhaus am Fachgebiet Kunstgeschichte der BTU Cottbus-Senftenberg will die Workshop-Reihe KUNST. GEWERBE.REFORM die vielfältigen Aspekte des Phänomens in den Blick nehmen.
Der Workshop am 29. April 2021 widmet sich dabei mit der Kunstgewerbeschule Stettin einer Institution, der seitens der Kunstund Architekturgeschichte bisher kaum forschungsmäßige Beachtung zuteil wurde, obwohl sie in den 1920er Jahren Sammelbecken von Werkbundideen und Bauhausgedanken war und an ihr der Transfer innerhalb des reformorientierten künstlerisch-kunstpädagogischen Netzwerks ablesbar wird.
Die Beiträge dieses Workshops der Reihe KUNST.GEWERBE.REFORM beleuchten die Geschichte, die organisatorisch-personelle Struktur und das Wirken einzelner Protagonist*innen der seit Ende der 1920er Jahre als „Werkschule für gestaltende Arbeit“ firmierenden Stettiner Kunstgewerbeschule, in deren Historie sich ein wichtiger Teil der Kunstgewerbeschulbewegung des 20. Jahrhunderts spiegelt.

Zum Auftakt des Sommersemesters 2021 veranstaltet das Fachgebiet Kunstgeschichte des IBK die ersten beiden COTTBUSER WORKSHOPS und lädt alle Interessierten sehr herzlich dazu ein. Dieses neubegründete Format möchten wir als transdisziplinäres Forum mit wechselnden Schwerpunktsetzungen etablieren, in dem laufende und neu begonnene Forschungen vorgestellt, diskutiert und vernetzt werden. Unser Hauptanliegen ist es, den Austausch von Wissenschaftler*innen der unterschiedlichen Disziplinen des IBK untereinander und mit anderen Wissenschafts- und Sammlungseinrichtungen der erweiterten Region zu fördern. Zudem werden wir dem jeweiligen thematischen Schwerpunkt gemäß Gastbeiträge einladen. Den ersten der als Veranstaltungsreihe angelegten hochschulöffentlichen Workshops zu Kunst und Architektur der DDR halten wir am Freitag, dem 16. April 2021, von 14 bis 18 Uhr „Im Zeichen der Internationalität“ online ab.
Inhaltlich werden sich die Workshops dieser Reihe fokussieren auf neue Forschungsansätze zu Spezifika der künstlerischen und architektonischen Praxis in der DDR und deren Einbindung in deutsch-deutsche wie globale transkulturelle Kontexte. Aktuelle Fragen des (regionalen) Strukturwandels und kulturellen Erbes werden ebenfalls Gegenstand zukünftiger Veranstaltungen sein.
Das fünfte Querschnittskolloquium des DFG-Graduiertenkollegs 1913 (BTU Cottbus-Senftenberg) fand unter dem Titel WerteWandel – Prozesse, Strategien und Konflikte in der gebauten Umwelt
vom
25. bis zum 27. September 2019 in Cottbus statt.
Mit Beiträgen von Güliz Bilgin Altinöz, Bilge Ar, Luisa Beyenbach, Shraddha Bhatawadekar, Sylvia Claus, Mesut Dinler, Achim Hahn, Stephanie Herold, Jochen Kibel, Hans-Rudolf Meier, Özgün Özcakir, Marcus von Reimersdahl, Dorothea Roos, Moritz Röger, Turgut Saner, Oona Simolin, Nicola Thomas u.a.
Das dritte Querschnittskolloquium des DFG-Graduiertenkollegs 1913 (BTU Cottbus-Senftenberg)fand unter dem Titel Vom Wert des Weiterbauens. Konstruktive Lösungen und kulturgeschichtliche Zusammenhänge vom
27. bis zum 29. Juni 2018 in Cottbus statt.
Mit Beiträgen von Alexander Schwarz, Eva Maria Froschauer, Werner Lorenz, Eugen Brühwiler, Steffen Marx, Adrian von Butlar, Heinz Nagler u.a.
Workshop
Gemeinsam veranstaltet von den Lehrstühlen Baugeschichte und Kunstgeschichte der BTU Cottbus-Senftenberg in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg 1913 „Kulturelle und technische Werte historischer Bauten“.
Im Zentrum des Workshops standen die übergreifenden Beweggründe und Auslöser für Veränderungen am baulichen Bestand. Folgende Fragen wurden verhandelt: Wie wird eine weltanschauliche Haltung zu einem stilistischen Mittel konstruiert und in den Bestand implementiert? Was genau bedeuten Umbauten aufgrund veränderter Funktionsbedürfnisse für den „Funktionsorganismus“ eines Objektes? Und wie wirken die beiden Auslöser in ihrer Verbindung?
BTU Cottbus-Senftenberg, 17. - 18. März 2017
Zentrales Hörsaalgebäude, Seminarraum 2
Kontakt:
Dr. Anke Blümm (Fg Kunstgeschichte), anke.bluemm(at)b-tu.de
Dipl.-Ing. Elke Richter M.A. (Fg Baugeschichte), elke.richter(at)b-tu.de
Programm: hier
Kooperationsveranstaltung zum 3. Forum Architekturwissenschaft,
gemeinsam mit dem Netzwerk Architekturwissenschaft, mit der FU Berlin und der BTU Cottbus-Senftenberg, gefördert von der DFG
FU Berlin, 25. - 27. November 2016
Thematische Sektionen:
I. Die Hybridität der Architekturlehre: Kunst, Praxis, Theorie, Wissenschaft
II. Zwischen altem und neuem Wissen: Systeme und Paradigmenwechsel in der Architekturlehre
III. Dispositiv Lehrmittel: Sehen, Zeichnen, Modellieren, Visualisieren
Konzeption und Organisation:
Prof. Dr. Carola Ebert (Bau International Berlin), Dr. Eva Maria Froschauer (BTU Cottbus-Senftenberg), Prof. Dr. Christiane Salge (BBAW und FU Berlin)
Programm: hier
Weitere Informationen: hier
Auftaktveranstaltung der Weimarer Kontroversen
"Das Bauhaus ist tot - es lebe das Bauhaus" - Die Schließung des Bauhauses im April 1933 schien das Ende der wichtigsten deutschen Hochschule für Gestaltung des 20. Jahrhunderts zu besiegeln. Doch trotz der politisch brisanten Situation der Folgejahre blieb ein Großteil der Bauhäusler in enger freundschaftlicher oder beruflicher Verbindung. Seit 2013 hat das DFG-Projekt "Bewegte Netze" an den Universitäten Cottbus und Erfurt exemplarisch sechs unterschiedliche Netzwerke des Bauhauses untersucht. Anhand dieser Netzwerke lässt sich die Historie des Bauhauses der 1930er und 1940er Jahre methodisch fundiert fortschreiben. So kann gezeigt werden, wie Walter Gropius und sein enges Netzwerk die Bauhaus-Rezeption nach 1933 prägten. Gleichzeitig lenkt das Projekt den Blick auf Protagonisten jenseits der prominenten Bauhaus-Kreise und eröffnet damit neue Perspektiven für die Geschichtsschreibung des Bauhauses.
Die Tagung "Die bewegten Netze des Bauhauses" stellte Methode und ausgewählte Ergebnisse des Projektes vor.
16./17. Juni 2016, Festsaal im Goethe-Nationalmuseum, Frauenplan 1, 99423 Weimar
Tagungsprogramm


Internationale Tagung unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Magdalena Droste und Dr. Anja Baumhoff (Loughborough University) am 15.-17. November 2007 am ZiF – Zentrum für interdisziplinäre Forschung in Bielefeld in Kooperation mit dem Institute for Cultural Studies in the Arts (ICS), Züricher Hochschule der Künste
Ziel dieses Symposiums war es, der Bauhausforschung neue Impulse zu geben und jene Kluft zu überbrücken, die sich zwischen den Wissenschaftslandschaften Englands, Nordamerikas und Deutschlands bezüglich dieses Themas aufgetan haben.
Schwerpunktmäßig wurden dabei neue Fragen und Probleme sowie methodische Ansätze der Bauhausforschung vorgestellt und kritisch hinterfragt. Denn die Bauhausforschung erlebt zur Zeit ein Makeover: Die letzten Bauhäusler und Zeitzeugen sind verstorben, eine neue Kunsthistorikergeneration betritt die universitäre Bühne, und auch die Direktion des Bauhaus-Archivs in Berlin hat sich verjüngt. Da die Rezeption des Bauhauses lange stark durch Personen und deren Interessen geprägt war, hat dies eine besondere Bedeutung. Durch den Generationenwechsel hat sich die Rezeption und Analyse des Bauhauses diversifiziert. Die Gründungsmythen und Erzählungen der Zeitzeugen werden nun von der Forschung und dem damit verbundenen anderen Blickwinkel abgelöst. Stärker als bisher können nun Bezüge zwischen der Moderne und dem Nationalsozialismus erforscht werden, und ein Zuwachs an Freiheit in Fragestellung und Forschung ist unverkennbar. Methodisch wird dabei zu untersuchen sein, wie die Moderne "Modernität" generiert und dabei selbst immer wieder generiert wird - das Bauhaus ist ein Beispiel für die Moderne selbst und definiert zugleich doch auch immer wieder mit, was als modern gelten kann. Historisch stehen diese Prozesse im engen Zusammenhang mit dem erzwungenen Exil vieler Bauhäusler. Dies sollte aus dem Blickwinkel und der Methodik der verschiedenen Wissenschaftskulturen untersucht werden.
Eine Besprechung der Tagung finden Sie in der FAZ vom 21.11.2007 von Alexander Grau "Der Kälteschock des Designs. Die Mythen der Bauhausmoderne auf dem Prüfstand | Eine Bielefelder Tagung."
Für weitere Informationen lesen Sie bitte den Rückblick des ZiF.
Ein Tagungsband ist derzeit in Arbeit und erscheint Anfang 2009 im Reimer Verlag Berlin.
Kurzfassungen der Vorträge
Eine Veranstaltung des LS Kunstgeschichte der BTU Cottbus in Kooperation mit der Heron Buchhandlung unter wissenschaftlicher Leitung von Dr. Carola Muysers, Cottbus, 17.-18. Dezember 2004.
Die Männlichkeitsforschung hält Einzug in die Kunstgeschichte. Neben den bereits behandelten Themen der Künstlermythen und Männlichkeitsbilder richtet sich das Augenmerk nun auf den Künstler als "Autor". Dieser definiert sich in den Künsten über ein Wertesystem, das dem "männlichen Protagonisten" angehört und seit der Renaissance den auratischen, endlos kreativen Schöpfer meint, dem sich in der Moderne das "verkannte Genie" und in der Postmoderne "der verschwundene Autor" hinzugesellten. Die Tagungsbeiträge werfen einen Blick hinter dieses Konstrukt, das alles ausblendet, was den genannten "Qualitäten" entgegensteht. Am Beispiel anerkannter Persönlichkeiten aus den Bereichen der bildenden Kunst, des Films, der Musik und Literatur der frühen Moderne bis heute - von Goya über Schumann bis Kippenberger und Stuckrad-Barre - wird ermittelt, wie sich das jeweilige Autorschaftsbild tatsächlich zusammenfügt; wie Werk, Biographie, Rezeption, autobiographisches Handeln, Selbst- und Fremdmystifizierung ineinander verzahnt sind. Die besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Imperfekten und dem Defekten, die als "Negativwerte" unbemerkt oder beabsichtigt in die hier betrachteten "Künstlerbilder" eingeschrieben worden sind. Zu fragen wird sein, inwieweit gerade sie der Aufrechterhaltung des Künstlerimages dienen oder es letztendlich doch konterkarieren.
Die Tagung wurde durch das Hochschul- und Wissenschaftsprogramm des Landes Brandenburg ermöglicht.
