Kleinstädtische Infrastruktur (640609) Modul 13818 "Forschung in der Stadt- und Regionalplanung"

Beschreibung:
Klein- und Mittelstädte in ländlichen Räumen bieten zum einen als Grund- oder Mittelzentren für kleinere Kommunen wichtige Versorgungsleistungen an, zum Beispiel hinsichtlich sozialer Infrastrukturen oder des Einzelhandels. Zum anderen sind in Kleinstädten Infrastrukturen vorhanden, die eine Vernetzung mit weiteren Regionen ermöglichen, etwa Verkehrsinfrastrukturen oder auch institutionelle Infrastrukturen. Die Bedeutung kleinstädtischer Infrastrukturen ist in dünn besiedelten und ländlich geprägten Regionen umso größer, da hier Kleinstädte häufig Angebote ersetzen, die in ländlichen Gemeinden weggefallen sind. Kleinstädtische Infrastrukturen stehen dabei vor erheblichen Herausforderungen wie etwa knappe kommunale Haushalte und Fachkräftemangel, Klimawandel und Energiewende oder auch die anstehende Digitalisierung. Das Seminar bezieht den „infrastructural turn“ in der Stadt- und Regionalforschung auf die aktuelle Entwicklung von Kleinstädten im Landkreis Elbe-Elster. Die Studierenden untersuchen für Kleinstädte im Landkreis deren spezifische infrastrukturelle Herausforderungen und diskutieren mögliche Ansätze für deren Bewältigung. Dabei verwenden die Studierenden Methoden der empirischen Sozialforschung und erheben selbstständig Daten in ausgewählten Kleinstädten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden aufbereitet und in einem geeigneten Format öffentlich vorgestellt.

Das Seminar, geleitet von Dr. Matthias Naumann, schließt an das Projekt der „Raumpartnerschaften“ an, das am Kompetenzzentrum Regionalentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) angesiedelt. Die Seminarsprache ist deutsch, das Lesen englischsprachiger Literatur gehört aber zu den Aufgaben in der Lehrveranstaltung.

Zeit und Raum: Donnerstags 13.45-17.00 Uhr, LG 2A 1.30 PC-Pool links

Modulprüfung:
Erfolgreiche Bearbeitung einer Übungsaufgabe (Format variiert gemäß Themenstellung) (20%)
Referat, 15 min. (30%)
Schriftlicher Beitrag zum Forschungsvorhaben (max. 20.000 Zeichen) (50%)

Lehrender:Dr. Matthias Naumann