e- transform

Begleitung von Transformationsprozessen in der Energieversorgung - Redefinition kooperativer Leitbildkommunikation unter Einbeziehung interaktiver Mediensysteme (e-transform)

Projektdauer: 1.9.2013 bis 31.8.2016

Mit dem Beschluss der Bundesregierung, das existierende Energiesystem zu einer nachhaltigen Energieversorgung fortzuentwickeln, rücken neben ökologischen und ökonomischen Aspekten auch Fragen der gesellschaftlichen Akzeptanz in den Vordergrund. Die in diesem Zusammenhang geforderten transformativen Prozesse scheinen aber durch einen Produktions- und Konsumalltag gebremst zu werden, in dem Überlegungen zum Ressourcenverbrauch, zur Inanspruchnahme von Energie und zum Klimawandel nur eine geringe Rolle spielen.

Deshalb ist zum Gelingen der Energiewende eine deutlich verbesserte Vermittlung der Zusammenhänge, aber auch der damit verbundenen Chancen und Möglichkeiten in die Breite der Gesellschaft hinein notwendig. Lösungsmodelle werden aber ohne das kooperative Engagement möglichst aller gesellschaftlichen Akteure kaum zu realisieren sein. Eine tragende Rolle in der Umsetzung wird den einzusetzenden Informations- und Kommunikationsstrukturen zukommen: Die Vermittlung konstruktiver Wege und Perspektiven kann Widersprüche und Dilemmata bewusst machen, aber ebenso Lösungen aufzeigen und gemeinsame Ziele definieren.

Eine der wesentlichen Annahmen des Projekts lautet, dass kreative, von der Gesellschaft mehrheitlich adaptierbare Interpretationen „nachhaltiger Lebensstile“ zu einem zentralen, leitbildprägenden Rahmen entwickelt werden können, in dem die Transformation zu einem nachhaltigen Energiekonsum und einer nachhaltigen Energieversorgung praktikabel wird und gleichzeitig Anreize für neue Formen unternehmerischen Handelns entstehen.

Projektziele

Im Verlauf des Projekts wird eine an verschiedenen Lebensstilen und Zielgruppen orientierte, modulare und multimediale Wissensplattform entwickelt. Mit deren Instrumenten werden ausgewählte Stakeholder angesprochen und für die Belange und Ziele eines nachhaltigen Energiekonsums sensibilisiert. Die Faktoren der transformativen Prozesse werden anschaulich und nachvollziehbar dargestellt und die Akteure zur Mitgestaltung und Kooperation motiviert.

Ein wesentliches Augenmerk des Projekts richtet sich auf die besonderen Herausforderungen der Energiewende in großen, expandierenden Metropolräumen. Untersucht werden die Wirkungszusammenhänge zwischen partikularen Mobilitätsbedürfnissen, individuellen Ansprüchen an Wohn- und Lebensraum, Erwartungen der Industrie und des Gewerbes, die Möglichkeiten kooperativer, informationstechnischer Infrastrukturen und nicht zuletzt die allgemeinen Interessen privater Haushalte. Dabei liegt die Annahme zugrunde, dass bei der Vermittlung zukunftsfähiger Leitbilder den visuell geleiteten, interaktiven und medial unterstützten Kommunikations- und Wissensangeboten mehr den je zuvor eine besondere Sensibilisierungsrolle zukommt.

Das Projekt lotet die Entwicklung gemeinsam tragfähiger Leitbilder aus und skizziert ansatzweise neue Wertschöpfungsperspektiven und -modelle, die mit den Optionen der Energiewende in einer leistungsfähigen sozialen Marktwirtschaft entstehen. Um die Ideen und angedachten Lösungsvorschläge zur kommunikativen Wissensvermittlung in vielfältiger Form erproben und anwenden zu können, wird in Abstimmung mit den Praxispartnern, dem Regionalverband FrankfurtRheinMain und der Europäischen Metropolregion München ein medial basierter Vermittlungsbaukasten einschließlich eines Serious Games entwickelt.

Projektleitung:

Prof. Dr. Christiane Hipp
Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg
Lehrstuhl für Organisation, Personalmanagement und Unternehmensführung
Erich-Weinert-Str. 1
03046 Cottbus

T: +49 (0) 355 69 3618
hipp(at)b-tu.de

Verbundpartner: Hochschule Augsburg, Fakultät für Gestaltung, Prof. Jens Müller
Praxispartner: Regionalverband FrankfurtRheinMain, Europäische Metropolregion München
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Projekts:

www.e-transform.org

NEU:  Die Onlineplattform zum Forschungsprogramm „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems“ sowie die Website sind online gegangen.