Wachsender Bedarf an Sicherheitstechnologien birgt Potenziale und stellt Wirtschaft und Wissenschaft vor neue Herausforderungen

Am 21. und 22. Juni 2012 fand das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Innovationsforum „Integrative Technologien und System für Sicherheit von Personen in intelligenten Infrastruktur-Systemen“  – kurz „ISI4people” im  Gründungs- und Technologiezentrum des Wissen­schafts- und Technologiepark Berlin-Adlershof statt. Es waren Repräsentanten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung geladen, um zum Thema der Sicherheitstechnologien im Bereich logistischer Infrastrukturen zu referieren und zu diskutieren.

Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass logistische Infrastrukturen unverzichtbare Lebensadern leistungsfähiger Gesellschaften sind. Diese können durch mögliche Bedrohungsszenarien (z.B. terroristische Anschläge) in ihren sozioökonomischen Strukturen beeinträchtigt werden und dadurch immensen Schaden erleiden. Für die Prävention dieser Risiken ist es problematisch, dass die Infrastruktur-Systeme bereits heute an ihre Kapazitäts- und Belastungsgrenzen stoßen und zugleich für ihre Betreiber zunehmend kostenintensiver und damit schwieriger zu finanzieren sind. Daraus leitet sich die Notwendigkeit adäquater Maßnahmen für den Schutz der Menschen und die nachhaltige Entwicklung und Nutzung der Infrastrukturen wie von Flughäfen und Bahnhöfen ab. Traditionelle Sicherheitsansätze bieten jedoch meist nur Teilaspekt-Lösungen – das wird künftig unzureichend und nicht mehr bezahlbar sein.  Das Innovationsforum ISI4people verfolgte daher einen ganzheitlichen Ansatz: Erarbeitet werden sollten innovative und intelligente systemische Lösungen und Konzepte mit dem Fokus auf der „bezahlbaren Sicherheit“.

Durch die Zusammenführung relevanter regionaler und überregionaler Netzwerke, Unternehmen und Forschungseinrichtung, konnte dazu beigetragen werden, die Kernkompetenzen und das Know-how für zukünftige systemische Lösungen für die Sicherheit von Personen weiterzuentwickeln und Kooperationen aufzubauen.

Nachdem Prof. Dr.-Ing. Uwe Meinberg (LS IIT) alle Anwesenden willkommen hieß und damit das Forum eröffnete wurden folgende Themenkomplexe intensiv besprochen:

Zu Beginn referierten ausgewiesene regionale sowie überregionale Experten zu Infrastrukturen und Bedrohungen. Schwerpunkt waren hierbei die Knotenpunkte an Verkehrssystemen wie Flughäfen und dem ÖPNV sowie das Erkennen und die Prävention von Bombendrohungen, -warnungen und -anschlägen. Mit den gewonnenen Kenntnissen und großem Interesse verfolgten die Teilnehmer die Ausführungen zum Thema „Sicherheitstechnologien in großen Infrastrukturen“ unter Anderem am Beispiel von zivilen Drohnen. Ein besonderes Highlight des Innovations­forums war die Live-Vorführung einer zivilen Drohne durch die AirRotorMedia GmbH.

Der 2. Tag des Forums widmete sich dem Thema „Sicherheit und Information“. Hierbei wurde im Speziellen von Prof. Dr. Michael Schreckenberg auf die Analyse von kritischen Infrastrukturen eingegangen.

Insgesamt bot das Innovationsforum eine praxisorientierte Informations- und Diskussionsplattform für die Teilnehmer und trug zum Ausbau von Know-How und künftigen Kooperationen bei. Mit einem positiven Ausblick in die Zukunft verließen die Tagungsteilnehmer die Veranstaltung.