Christian Möbius Chor, Korrepetition, Cembalo

Der gebürtige Cottbuser erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Mitglied im Dresdner Kreuzchor. Später studierte er an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber" in Dresden Orchester- und Chordirigieren, Gesang, Klavier, Musikkritik, Musikwissenschaft und Pädagogik. Bereits während des Studiums arbeitete Christian Möbius mit Chören und Orchestern und gründete in Dresden mehrere Ensembles. Im Jahr 1987 wurde er musikalischer Oberleiter am Theater der Bergarbeiter Senftenberg und zeichnete für die musikalische Leitung von Operninszenierungen und Sinfoniekonzerten verantwortlich. Zugleich leitete er den traditionsreichen Chor der Bergarbeiter Brieske/Senftenberg.

Seit der Spielzeit 1991/1992 ist Christian Möbius als Kapellmeister und Chordirektor am Staatstheater Cottbus tätig. In Cottbus übernahm er außerdem die künstlerische Leitung der Singakademie Cottbus e. V. und gründete im Jahr 1992 das Bach Consort, das sich überwiegend der Barockmusik auf historischen Instrumenten widmet.

Im Oktober 2010 wurde Christian Möbius zum Präsidenten des Landesverbandes Deutscher Konzertchöre Berlin/Brandenburg/
Mecklenburg gewählt. Der gesamtdeutsche Verband setzt sich aus ca. 400 Chören und insgesamt etwa 25.000 Sängerinnen und Sängern zusammen.

Besondere Höhepunkte im Bereich Konzert waren zweifelsfrei die Aufführungen der CARMINA BURANA von Carl Orff, u. a. anlässlich der Bundesgartenschau 1995 in Cottbus mit einer Feuerwerksinszenierung und ca. 10.000 begeisterten Zuschauern im Spreeauenpark sowie die Planung und Durchführung des „Bach–Zyklus 2000“, bei dem sämtliche oratorische Werke von Johann Sebastian Bach zur Aufführung kamen. Neben dem Bach Consort Cottbus, Brandenburgs einzigem Barockorchester, wirkten dabei Gesangssolisten des Staatstheaters Cottbus sowie der Kammerchor der Singakademie Cottbus e. V. mit. Außerdem erklangen unter seiner Leitung in zahlreichen Chorkonzerten neben populären Werken wie den JAHRESZEITEN von Joseph Haydn unbekannte und moderne Oratorien von Paul McCartney, John Rutter, Andrew Lloyd Webber oder Karl Jenkins.

Im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus dirigierte er so erfolgreiche Produktionen wie DIE LUSTIGE WITWE, DER BETTELSTUDENT oder MY FAIR LADY mit der unvergleichlichen Julia Bauer in der weilblichen Hauptrolle. Produktionen wir OPERNCHÖRE A LA CARTE oder die Weihnachtsgala O DU FRÖHLICHE waren seine Ideen und wurden vom Cottbuser Publikum begeistert aufgenommen. Höhepunkt war eine Vorstellung der OPERNCHÖRE A LA CARTE im Saal des Deutschen Bundesrates in Berlin. Gemeinsam mit der Lausitzer Rundschau entwickelte er anlässlich des Cottbuser Stadtfestes eine Konzertreihe „Pop meets Classic“ mit dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus und einer Rock- oder Popband. Gemeinsam stand er als Dirigent mit „Lift“, der „Sterncombo Meißen“, den „Jüngen Tenören“, Juliette Schoppmann, Eva Maria Pickert, „Great Pretender“ und anderen auf der Rundschau-Bühne im Cottbuser Puschkinpark. Besonders das gemeinsame Konzerterlebnis mit Günther Fischer und Band wurde dabei für Zuhörer wie Ausführende zum besonderen Erlebnis. Erstmals in seiner Geschichte spielte das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus bei „Pop meets Classic“ Werke der großen Filmmusik – Komponisten wie zum Beispiel John Williams. Anlässlich der Zerstörung der Stadt Cottbus im 2. Weltkrieg dirigierte Christian Möbius 2005/2010 zwei vielbeachtete Gedenkkonzerte in der Halle des Cottbuser Hauptbahnhofes. Im Hangar des ehemaligen Militärflugplatzes Cottbus erklang 2008 unter seiner Leitung die MASS von Leonard Bernstein. Sämtliche Chöre des Staatstheaters, Opernsolisten und das Philharmonische Orchester konnten dieses einmalige und in seinen musikalischen wie philosophischen Dimensionen gewaltige Opus dem Cottbuser Konzertpublikum vorstellen.


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