Max-Grünebaum-Preis 2017

Cottbuser Wissenschaftler und Künstler zum 21. Mal ausgezeichnet

Die Max Grünebaum-Stiftung würdigte am Sonntag, 8. Oktober 2017, in Cottbus Künstler des Staatstheaters Cottbus mit zwei Max-Grünebaum- Preisen und einem Förderpreis. Einen Max-Grünebaum-Preis und einen Förderpreis erhalten Nachwuchswissenschaftler der BTU Cottbus–Senftenberg. Max-Grünebaum-Preisträger 2017 der BTU ist der Nachwuchswissenschaftler Lukasz Lopacinski. Der Ernst- Frank-Förderpreis wird an Caroline Krebs verliehen. Max-Grünebaum-Preisträger 2017 des Staatstheaters Cottbus sind der Sänger Andreas Jäpel und der Schauspieler Henning Strübbe. Der Tontechniker Sebastian Thoss erhält den Karl-Newman-Förderpreis.

Der Max-Grünebaum-Preis, der in diesem Jahr zum 21. Mal vergeben wird, ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Der Förderpreisträger des Staats-theaters erhält eine Theaterreise nach London, die BTU-Förderpreisträgerin ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Großbritannien.

Lukasz Lopacinski schrieb seine mit dem Prädikat „summa cum laude“ bewertete Doktorarbeit zum Thema „Verbesserung des Durchsatzes und der Zuverlässigkeit von drahtlosen Ultrahochgeschwindigkeitskommunikationen auf data link layer Ebene“ am Fachgebiet Systeme von Prof. Dr.-Ing. Rolf Kraemer. Die Dissertation entstand im Rahmen des Teilprojekts „End-2-End100“ im DFG-Schwerpunktprogramm „Wireless 100 Gb/s and beyond“. Sie adressiert Verfahren für den Fehlerschutz von drahtlosen Kommunikationsverbindungen mit Datenraten von über 100 Gigabyte pro Sekunde. Dass drahtlose Kommunikation bei extrem hohen Datenraten bisher nicht möglich war, liegt unter anderem an den sehr hohen Fehlerraten, die durch den Übertragungskanal verursacht werden.

Dr. Lopacinski hat im Zuge seiner Arbeit ein System zur effizienten Fehlerkorrektur entworfen, dass nicht nur prinzipiell funktioniert, sondern hinsichtlich der Integrierbarkeit und Energieeffizienz für zukünftige Chip-Generationen hervorragend geeignet ist. Damit hat er bisherige Referenz-Ergebnisse anderer Forschergruppen signifikant verbessern können. Die Ergebnisse konnte er nicht nur mittels Simulationen, sondern auch durch die Realisierung seines Konzepts nachweisen. Während seiner dreijährigen Dissertationsphase verfasste Lopacinski als Erstautor zwei Journalbeiträge und neun „peer reviewed“ Konferenzbeiträge. Zudem wurde er mit dem „Young Engineering Award“ der Information Security Solutions Europe Conference ausgezeichnet. Mit gerade einmal 31 Jahren hat Lukasz Lopacinski bereits vier Jahre Erfahrung in der Industrie sowie eine herausragende Doktorarbeit vorzuweisen. Über seine eigene Arbeit hinaus unterstützte er seine Kollegen bei deren Forschungsfragen, insbesondere auch bei praktischen Problemen.

Der Ernst-Frank-Förderpreis der BTU Cottbus–Senftenberg geht in diesem Jahr an Caroline Krebs. Die Studentin im Master-Studiengang Betriebswirtschaftslehre konnte mit überdurchschnittlichen akademischen Leistungen und einer starken internationalen Orientierung überzeugen. Bereits während ihres Bachelor-Studiums in International Business Studies an der Universität Erlangen-Nürnberg verbrachte sie zwei Semester an der ESC Clermont Graduate School of Management in Clermont-Ferrand, Frankreich. Aktuell befindet sich Caroline Krebs für ein Auslandsstudium an der University of the West of Scotland in Hamilton. Ihr ehrenamtliches Engagement als Mitglied und Sprecherin der Studentengemeinde Cottbus, Willkommens-Lotsin der Stadt Hanau, sowie als Gruppenleiterin bei der Katholischen Jugend Kahl spiegelt ihren Einsatz für die Gesellschaft wider. Bereits während ihres Studiums konnte Caroline Krebs außerdem einen außergewöhnlich breiten beruflichen Erfahrungsschatz sammeln. In Nebenjobs und Praktika von der Unternehmenskommunikation bis hin zum Einzelhandel konnte sie ihr Wissen aus dem Studium anwenden und die Erfahrungen aus der Berufswelt mit Studieninhalten verknüpfen.

Kontakt

Benedikt Stahl
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
T 2115
benedikt.stahl(at)b-tu.de
Dr. Lukasz Lopacinski erhielt für seine herausragende Doktorarbeit den Max-Grünebaum-Preis 2017. Caroline Krebs studiert im Master BWL und wurde für den Ernst-Frank-Förderpreis ausgewählt.