UNESCO-Lehrstuhl für die BTU

Fachgebiet Interkulturalität hält den UNESCO Chair in Heritage Studies bereits seit 2003

Bereits 2003 konnte die BTU Cottbus-Senftenberg mit ihrem deutschlandweit einzigartigen Engagement in der Kulturerbeforschung die UNESCO davon überzeugen, einen UNESCO Chair in Heritage Studies in Cottbus einzurichten. Damit gehört die BTU zu einem erlesenen Netzwerk von deutschlandweit zwölf Lehrstühlen und profitiert vom internationalen Renommee und den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten. Weltweit gibt mehr als 700 von ihnen. Angesiedelt ist der UNESCO-Lehrstuhl am Fachgebiet Interkulturalität, deren Leiterin, Prof. Dr. Anna Amelina, Anfang Mai von der UNESCO als Lehrstuhlinhaberin bestätigt wurde. Amelina ist im Mai 2017 an die BTU berufen worden.

Mit der Einrichtung des UNESCO Chairs in Heritage Studies definierte die UNESCO 2003 einen ganzheitlichen Forschungsbedarf zum Thema Erbe, der das Welterbe, das immaterielle Erbe und das Dokumentenerbe als übergreifendes Konzept beinhaltet. Sie formulierte damit zugleich die Facetten unseres materiellen und immateriellen Erbes als auch seine auf die Natur bezogenen Bestandteile. Ausgangspunkt für die Einrichtung des UNESCO-Lehrstuhls an der BTU war damals das Engagement von Prof. Marie-Theres Albert – zusammen mit weiteren Kollegen – für  die erfolgreiche Etablierung des Master Studiengangs World Heritage Studies. Albert hatte bis 2015 den Lehrstuhl Interkulturalität

Mit einer Promotionsmöglichkeit im Ph.D. Programm Heritage Studies leistet die BTU seit 2010 einen zusätzlichen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs und der Forschungsleistung auf diesem Gebiet. Die UNESCO bestätigt mit der erneuten Auszeichnung die herausragende Forschungsarbeit des Fachgebiet Interkulturalität und Prof. Dr. Anna Amelina, als neue Lehrstuhlinhaberin. Der UNESCO Chair in Heritage Studies wird zunächst für vier Jahre gewährt und kann auf Antrag verlängert werden.

Anna Amelina ist seit Mai 2017 die Leiterin des Lehrstuhls für Interkulturalität an der BTU. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören, neben sozialwissenschaftlichen Heritage Studies, Kultur- und Wissenssoziologie, Globalisierungs- und Transnationalisierungs- sowie Gender- und Migrationsforschung. Heritage Studies sind ein stetig wachsendes internationales Forschungsfeld, das die Entstehung und den Wandel von (Welt-)Kulturerbe in globalen, nationalen und lokalen Kontexten untersucht. Im Forschungsfeld Heritage wirken an der BTU mehrere Bereich fakultätsübergreifen zusammen. Hierzu gehören: Bau-, Kultur- und Architekturgeschichte, Umweltwissenschaften und die Gesellschaftswissenschaften. Die UNESCO Auszeichnung ermöglicht dem Fachgebiet für Interkulturalität drei miteinander verknüpfte Forschungsinteressen zu verfolgen. Die Analyse der immateriellen und materiellen Formen des (Welt-)Kulturerbes im Kontext der aktuellen, oft konfliktbehafteten, Globalisierungsprozesse, die Erforschung von Museen und musealer Repräsentation von Identitäten und Konflikten sowie die Analyse des Kulturerbes der marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen. »Wir freuen uns, dass wir in diesem Zusammenhang die Erforschung der globalen Welterbediskurse und der Entwicklung der inklusiven (Kultur-)Erbeansätze weiter verstärken können«, sagt Anna Amelina, »die Beteiligung am Programm der UNESCO-Lehrstühle ermöglicht der BTU Cottbus-Senftenberg eine langfristige internationale Kooperation auf globaler Ebene und Sichtbarkeit der Master- und PhD-Studiengänge im Bereich von (World) Heritage Studies.«

Fachkontakt

Prof. Dr. Anna Amelina
Interkulturalität
T 2552
anna.amelina(at)b-tu.de

Pressekontakt

Benedikt Stahl
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
T 2115
benedikt.stahl(at)b-tu.de
Prof. Dr. Anna Amelina (vorne) und ihr Team vom Fachgebiet Interkulturalität