Gedankenlesen in der Science Gallery

Der Innovation Hub 13 lädt alle Interessierten herzlich ein, bei einem außergewöhnlichen Live-Experiment im hochmodernen Showroom der Brandenburgischen Technischen Universtität Cottbus-Senftenberg dabei zu sein.

Wie ein Computer Gedanken lesen kann, indem er die Gehirnaktivität mithilfe einer EEG-Kopfhaube (Elektroenzephalographie) misst, das zeigt Diana Gherman gemeinsam mit Probandin Tatiana Kholiavko am Mittwoch, 14. Dezember, 12 Uhr, in der Science Gallery, dem Showroom der BTU Cottbus-Senftenberg (im Foyer des IKMZ).

Das Experiment, seit Neuestem Teil der Wissenschaftsausstellung, beruht auf Neuroadaptiver Technologie, die es möglich macht, die mentale Arbeitsbelastung eines Menschen in Echtzeit zu messen. Damit ein Computer die Gehirnaktivität einer Person interpretieren kann, muss er zunächst lernen, wie die Gehirnaktivität dieser Person aussieht. Dies geschieht während der Kalibrierungsphase, bei der die Teilnehmenden mathematische Aufgaben lösen. Während die Teilnehmenden diese Aufgaben ausführen, wird ihre Gehirnaktivität mit EEG-Elektroden aufgezeichnet und der Computer erhält ein Bild der Gehirnaktivitäten, die sowohl hohe als auch niedrige Arbeitsbelastungen repräsentieren.

Am besten ist es, wenn die Arbeitsbelastung weder zu hoch noch zu niedrig ist, so dass Menschen weder überfordert sind noch sich langweilen. Neuroadaptive Technologie kann anhand der gemessenen Gehirnaktivitäten erkennen, wie hoch die Arbeitsbelastung einer Person ist. Sie kann dann die Aufgaben anpassen, indem sie sie zum Beispiel leichter oder schwerer macht, um so die Arbeitsbelastung auf einem angemessenen Niveau zu halten. Auf diese Weise fühlen sich die Menschen besser, und Fehler können vermieden werden.

Diana Gherman ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Fachgebiet Lichtenbergprofessur Neuroadaptive Mensch-Technik-Interaktion, Fakultät 1 MINT, BTU Cottbus-Senftenberg: "In meiner Dissertation geht es um die Anwendbarkeit von passiven Gehirn-Computer-Schnittstellen. Sie wird untersuchen, wie wir neuroadaptive Technologien nutzen können, um unsere Entscheidungen zu steuern und die Interaktion zwischen Mensch und Computer zu verbessern. Man kann sagen, dass ich auch daran interessiert bin, zum Verständnis der gesellschaftlichen Auswirkungen und ethischen Fragen beizutragen, die sich aus den schnellen Fortschritten der künstlichen Intelligenz ergeben."

Probandin Tatiana Kholiavko ist Doktorandin (Fachgebiet Bodenschutz und Rekultivierung, Fakultät 2 Umwelt und Naturwissenschaften) sowie Studentische Mitarbeiterin beim Innovation Hub 13.

Der Gruppenleiter des Fachgebietes, Prof. Dr. Thorsten O. Zander, gilt als Pionier auf dem Gebiet der passiven Gehirn-Computer-Schnittstellen, die er 2008 definiert hat. Er ist Mitbegründer und Mitleiter der Gesellschaft für Neuroadaptive Technologie, die Konferenzen und andere Veranstaltungen zur Förderung von Forschungs- und Outreach-Aktivitäten zu allen Aspekten der Neuroadaptiven Technologie organisiert.

Infos und Anmeldung im Überblick:

Live-Experiment „Neuroadaptive Technologie“
14. Dezember 2022, 12 Uhr
Dauer der Präsentation ca. 40 Minuten
Max. 20 Teilnehmende

Anmeldungen (mit Nennung der Anzahl der Teilnehmenden) sind ab sofort und bis Dienstag, 13. Dezember per Mail möglich. Schreiben Sie uns an sciencegallery(at)innohub13.de.

Kontakt:

Tatiana Kholiavko
Fachgebiet Bodenschutz und Rekultivierung
Tatiana.Kholiavko(at)b-tu.de

Bemerkung zum Termin:
Die Präsentation vor maximal 20 Teilnehmenden dauert etwa 40 Minuten. Der Vortrag ist in englischer Sprache, mit deutscher Übersetzung.

Veranstaltungsort
Foyer
Inf.-,Komm.-u.Medien-Ztr. (IKMZ)
Zentralcampus

Platz der Deutschen Einheit 2
03044 Cottbus

Science Gallery

Andrè Röhrig
VP Wissens- und Technologietransfer und Struktur
T +49 (0) 355 69-4698
roehrig(at)b-tu.de
Proband mit EEG-Haube
Neuestes Exponat in der Science Gallery: Experimentierliege für Neuroadaptive Technologien