BTU-Projekt unterstützt neue Ansätze in der Pflege

BTU Cottbus–Senftenberg und Landesamt für Soziales und Versorgung arbeiten gemeinsam an innovativen Konzepten zum Einsatz von Pflegekräften

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg erhält vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg für das Projekt "Anforderungen an Pflegefachkräfte - Entwicklung innovativer Personaleinsatz- und Personalentwicklungskonzepte" Fördermittel in Höhe von 160.000 € aus der Pflegeoffensive. Ziel des Projektes ist es, neue Wege zu entwickeln, Pflegebedürftige mit qualifizierten Fachkräften effektiv und auf hohem Niveau zu versorgen. Es ist im November 2015 an zwei Brandenburger Pflegeheimen an den Start gegangen. Nach einer Informationsveranstaltung am 29. Januar 2016 in Potsdam sollen weitere Einrichtungen, auch in der Region Cottbus, mit einbezogen werden.

Gemeinsam mit dem Institut für Pflege- und Gesundheitswissenschaften (ipg) Berlin werden im Rahmen des neuen Projektes Pflegeeinrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung neuer Ansätze unterstützt. Prof. Dr. paed. Marina Ney, Dr. Barbara Wenzke und Prof. Dr. phil. Silke Michalk von der BTU Cottbus-Senftenberg haben in einem interdisziplinären Ansatz ein Konzept zur wissenschaftlichen Begleitung der Personalentwicklung in Pflegeeinrichtungen erstellt. So wird in den beteiligten Einrichtungen gemeinsam mit der Leitung und den Beschäftigten daran gearbeitet, die Aufgaben entsprechend der Qualifikation der Beteiligten zu organisieren. Lernprozesse sollen über unterschiedliche Qualifikationsstufen hinweg erfolgen. Dabei spielen Pflegefachkräfte eine wichtige Rolle - aber auch andere Berufsgruppen, Praktikanten, Auszubildende sowie Ehrenamtliche und Angehörige sind nicht wegzudenken und stärken ein Pflegeteam. 

Die Universität greift mit diesem Projekt eine Initiative des Landesamtes für Soziales und Versorgung (LASV) auf. Das LASV ist als Heimaufsichtsbehörde unmittelbar mit der Fachkräftesituation in Brandenburger Einrichtungen konfrontiert. Im Amt liegt auch die Zuständigkeit für Prüfungen und Schulaufsicht in der Altenpflegeausbildung. Dort hat man vor zwei Jahren eine landesweite Fachdiskussion zu Fragen des Personaleinsatzes in der Pflege angestoßen. Die Pflege muss einen deutlichen Anstieg der Zahl bedürftiger Personen bewältigen. Dabei wird es immer wichtiger, eine ausreichende Anzahl von Fachkräften für die schwierige und anspruchsvolle Arbeit in der Pflege zu gewinnen und über lange Zeit im Beruf zu halten.

Kontakt

Ralf-Peter Witzmann
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
T 03573 85283
ralf-peter.witzmann(at)b-tu.de

Prof. Dr. Marina Ney
T 5818-415
Marina.Ney(at)HS-Lausitz.de
Fachkräftesicherung in Pflegeberufen am Beispiel des BTU-Studiengangs Pflegewissenschaft