Die Arbeitsgruppe Nanobiotechnologie befasst sich mit der Entwicklung neuartiger chemischer und biologischer Sensoren mit optischem bzw. elektrochemischem Messprinzip. Die entwickelten Sensoren werden hauptsächlich für die Detektion von (einzelnen) Nanopartikeln durch Oberflächenplasmonenresonanz (SPR)-Spektroskopie und –Mikroskopie eingesetzt. Weitere wissenschaftlichen Projekte haben die umfassende Nutzung impedometrischer und anderer elektrochemischer Messverfahren und die Entwicklung chemischer Sensoren auf der Basis leitender Polymere und von Polymer-Nanopartikel-Kompositen zum Thema. Weiterhin liegt der Fokus auf der Entwicklung neuartiger Technologien für Detektion einzelner technisch hergestellter (z.B. Au-, Ag- oder TiO2-Nanopartikel) oder biologischer Nanopartikel (z.B. Viren, Liposomen etc.). Diese Techniken sollen Anwendung in der Identifizierung und Quantifizierung von Nanopartikeln aus anorganischen und organischen Materialen finden. Im Zuge des kürzlich abgeschlossenen EU-Projekts („Nanodetector“) wurde ein Prototyp eines SPR-Mikroskops entwickelt, mit dem es möglich ist einzelne Nanopartikel (≥ 10 nm) in Echtzeit zu detektieren und zu analysieren.

Die Arbeit in diesen Projekten umfasst die Optimierung oder Entwicklung entsprechender Technologien der Oberflächenchemie, wie z.B. neue Methoden der chemischen Immobilisierung von Biomolekülen, räumlich gerichtete Immobilisierung, molekulares Prägen von Polymeren, Photografting-Polymerisation und Elektropolymerisation und selbstorganisierende Monoschichten. Wir sind ebenfalls daran interessiert den Einfluss von Nanomaterialien auf künstlich erzeugten Lipidmembranen zu untersuchen.

Der Arbeitsgruppe stehen verschiedene kommerzielle und selbstgebaute Messeinrichtungen zur effektiven Entwicklung von Biosensoren und der Charakterisierung von Sensoroberflächen zur Verfügung.