Anforderungen für bessere Nutzbarkeit der Datenbank

Im Entwicklungsfeld II werden Erweiterungen der bisherigen Plattform erprobt. Dabei wird eine umfangreichere Personalisierung (durch Lernempfehlungen, individuelle Lernpfade und persönliche Dashboards) und eine intuitive Benutzbarkeit adressiert, sodass Bildungsinteressierte dazu befähigt werden, ihren individuellen Bildungsweg aktiver als bisher zu beschreiten. Im Jahr 2022 wurde nach drei Anforderungsworkshops mit den Projektmitgliedern und assoziierten Partnern, insbesondere den Mitarbeitenden der WDB, eine umfangreiche und detaillierte Anforderungsdokumentation mit Prioritätsstufen der einzelnen Anforderungen an die Suchplattform erstellt. Aus funktionaler Sicht stehen die Einbettung der Common Learning Middleware, die semantische Suche mit Recommender-System und die Weiterleitung auf Buchungsportale der Bildungsanbieter im Vordergrund. Aus didaktischer Sicht sollen Bildungsinteressierte durch die Neuentwicklung des Frontends mit Gamification-Ansätzen, Social Learning und weiteren Features an die Plattform und das lebenslange Lernen gebunden werden. Im August 2022 ist die EXPAND+ER WB³-Extension für das Suchportal, basierend auf DEfTIS-PAS 1045, der WDB-Extension und neuer Elemente durch die Zusammenarbeit der Bildungsdienstleistenden des Projektkonsortiums entstanden. Ende 2022 wurden erste Entwürfe für das Frontend des Suchportals erstellt.

Mögliche Ansatzpunkte

Didaktische Überlegungen beschäftigten sich mit der Frage, wie Weiterbildungskurse interessant gestaltet werden können. Dabei ist zu  berücksichtigen, wie Interessierte eine Weiterbildungsplattform als Puzzleteil in ihrem Lebenslangen Lernen begreifen können und nicht als einmaliges Werkzeug, das sie gerade benötigen, weil sie konkret nach einer Weiterbildung suchen müssen. Drei mögliche technologische Ansatzpunkte, die Überlegungen aus dem Bereich der Gamification aufgreifen, wurden in groben Zügen formuliert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Nutzenden und ihre Erfahrungen mit der Plattform:

1. Die Nutzenden haben eine Profilseite, auf der ihre Kompetenzen mit Bewertungen und Avatar visualisiert werden und die sie anderen zeigen können. Die Seite dient dazu, ein Gefühl des Besitzes nach außen zu tragen.

2. Kompetenzseiten sollen mit Fortschrittsbalken zeigen, wie sich eine Kompetenz über die Zeit entwickelt, um eine konkrete Motivation für weitere Aktivitäten zu schaffen.

3. Den Nutzenden wird eine tägliche Aufgabe gestellt, die zeitlich begrenzt ist und erst nach einer bestimmten Zeit abgeschlossen werden kann. Die Aufgabe ist für alle Nutzenden gleich. Für die erfolgreiche Bewältigung der täglichen Aufgabe sehen die Nutzenden ihren Verlauf

UX-Design

Die Entwicklung eines effektiven und zielgerichteten UX-Designs ist ein komplexer und tiefgreifender Prozess. Die Definition von Personas, die als potenzielle Nutzer identifiziert werden, gehört ebenso dazu wie klare Abläufe bei der Nutzung der Anwendung. Auch die Entwicklung von Moodboards und konkreten Nutzungsszenarien sind für die Konzeption des UX-Designs von essentieller Bedeutung. Während das Moodboard vor allem den emotionalen Zustand beschreibt, der beim Nutzer hervorgerufen wird, beschreiben Szenarien konkrete Situationen, in denen die definierten Personas das Produkt nutzen.

In mehreren Workshops wurden das UX-Design und das UI-Design konzipiert. Dabei ging es nicht nur um visuelle Ansätze, sondern auch um die Auswahl und Bewertung der richtigen Persona. Um ein bestmögliches UX-Design zu gewährleisten, wurden verschiedene Designansätze vorgestellt und ein Ansatz weiter ausgearbeitet. Um die Plattform so nutzerorientiert wie möglich zu gestalten, wurde schließlich die Integration von Gamification-Elementen, wie z.B. eine Lernfortschrittsanzeige und anstehende Lernherausforderungen im Benutzerprofil, das in seiner Struktur an Spiele angelehnt ist, in das Design vorgenommen.

Tests & Erprobung

Für die Projektpartner wurde im Hinblick auf den Plattformtest von FOKUS auf der eigenen Infrastruktur eine Demo-Website eingerichtet, auf der die neuesten Updates zum Testen bereitgestellt werden. Die Partner können jederzeit die neueste Version der Weiterbildungssuchplattform testen. Entsprechendes Feedback wird gesammelt und verarbeitet. Eine erste Demonstration des Proof of Concept der semantischen Suche fand im Rahmen eines Konsortialtreffens statt.