Gesundheitswissenschaften

„Gesundheitswissenschaften befassen sich mit den körperlichen, psychischen und gesellschaftlichen Bedingungen von Gesundheit und Krankheit, der systematischen Erfassung der Verbreitung von gesundheitlichen Störungen in der Bevölkerung und den Konsequenzen für Organisation und Struktur des medizinischen und psychosozialen Versorgungssystems“ (Klaus Hurrelmann & Oliver Razum [Hg.]: Handbuch Gesundheitswissenschaften, Beltz Juventa, 2012).

Das Fachgebiet Gesundheitswissenschaften beschäftigt sich in Forschung und Lehre damit, wie sich die Gesundheit fördern und Krankheit verhindern lassen. Dabei stützen wir uns auf theoretische Ansätze und empirische, epidemiologische Forschung. Unser Erkenntnisinteresse liegt dabei zum einen in der epidemiologischen Analyse der körperlichen, psychischen und sozialen Ausgangsbedingungen und Ursachen für Gesundheit und Krankheit in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und zum anderen in der Analyse der daraus erwachsenden Konsequenzen für Versorgungssysteme, Gesundheitspolitik und Gesundheitssystemgestaltung. Dabei ist der Einfluss der sozialen und materiellen Umwelt ebenso bedeutsam wie personale Faktoren (z.B. Motivation und Einstellung).

Unsere Forschungsschwerpunkte sind die Sozialepidemiologie, insbesondere die Entstehung gesundheitlicher Ungleichheit im Lebenslauf, und die Versorgungsforschung, insbesondere die Versorgung schwer zu erreichender Bevölkerungsgruppen und die Versorgung im ländlichen Raum.

Unsere Lehrveranstaltungen vermitteln angehenden Fachkräften im Gesundheitssektor ein tieferes Verständnis für den Zusammenhang von Gesundheit und Krankheit auf Bevölkerungsebene und deren Determinanten. Als wissenschaftlich gebildete Praktiker werden die Studierenden befähigt, evidenzbasierte Handlungskonzepte der Gesundheitswissenschaften aus nationalen und internationalen Forschungsprojekten abzuleiten und in den Praxisalltag zu implementieren.