Heide

Die Familie der Heidekrautgewächse umfasst etwa 2 500 meist zwergstrauchartig wachsende Arten. Die bekanntesten Vertreter sind die Gattungen Erica, Calluna und Rhododendron.

Eine Anlage mit Heidecharakter kann zu einem nachempfundenen Bild einer Heidelandschaft werden, wenn man die Pflanzenauswahl sorgfältig vornimmt. Auf diesen Flächen des Fakultätsgartens dominieren Sorten von Calluna vulgaris (Besenheide) und Erica carnea (Schneeheide), ergänzt durch Gehölze, u. a. der Gattungen Juniperus, Pinus, Betula, Cytisus und Genista. Typische Gräser wie Calamagrostis und Festuca erweitern das Bild.

Die Bodenverhältnisse wurden den Ansprüchen unserer heimischen Calluna-Heide angepasst, d. h. dass der pH-Wert unter 6,5 liegt. Ein Ziel ist es, einen ganzjährigen Flor zu haben. Die niedrigwüchsige Schneeheide entfaltet ihren Blütenteppich je nach Sorte von Dezember bis Mai, während die Besenheiden von Juli bis November blühen. Durch die Bodentoleranz von E. carnea ist das Nebeneinander von Calluna und Erica im Garten zu akzeptieren.

Die Besenheide gilt als natürliche Sukzessionsform, da ihre Regenerationsfähigkeit durch eine ungewöhnlich reiche Samenbildung unterstützt wird. Sie hat für die Regenerierbarkeit von Bergbaufolgelandschaften eine große Bedeutung und stellt eine Charakterpflanze unserer heimischen Heidelandschaften dar.