Nachhaltige Ermüdungsbemessung von Fahrbahnübergängen nach Eurocode

Fahrbahnübergänge (FÜ) werden bei Brücken im Bereich von Dehnfugen erforderlich. Dehnfugen sind Bauwerksspalten zum Ausgleich von Dehnungsunterschieden zwischen dem Brückenüberbau und den Widerlagern, die eine Folge von Kriechen und Schwinden, Temperaturunterschieden, Verkehrsbelastungen, Hangschub, seismischen Ereignissen etc. sein können. Die FÜ sollen die Dehnfugen zwängungsfrei überbrücken, dauerhaft abdichten und eine Überfahrt der Dehnfugen ermöglichen.

Im Rahmen des Projekts werden Fahrbahnübergänge in Lamellenbauweise betrachtet. Hierbei handelt es sich um Übergangskonstruktionen mit mehreren Dichtprofilen, die auch als Modular-Dehnfugen oder Lamellendehnfugen bezeichnet werden. Die direkt befahrenen FÜ stellen die am höchsten dynamisch beanspruchten Bauteile einer Straßenbrücke dar und erfahren die Radlasten des Verkehrs ungedämpft und mit extrem hoher Lastspielzahl. Für ihre Auslegung werden in der Regel die Ermüdungsnachweise maßgebend.

Ziel des Projektes ist es, durch theoretische Untersuchungen und Ermüdungsversuchen an Bauteilen offene Fragen im Zusammenhang mit den Ermüdungsnachweisen zu beantworten, wobei der Schwerpunkt der Untersuchungen auf der Widerstandsseite liegt. Insbesondere die Herleitung von Ermüdungsfestigkeiten aus wenigen Bauteilversuchen wird betrachtet. Es soll die wissenschaftliche Grundlage für einen zuverlässigen und wirtschaftlichen Ermüdungsnachweis im Rahmen des Bemessungskonzepts der 2. Eurocode-Generation erarbeitet werden.

Fördermittelgeber: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Bergisch-Gladbach

Förderkennzeichen: FE 15.0711/2023/FRB

Projektstart: 01.06.2024

Laufzeit: 20 Monate