Neue Konstruktionen durch den Einsatz von Klebverbindungen im Stahlbau

Gegenüber herkömmlichen Fügeverfahren gewinnt die Klebtechnik in vielen Bereichen immer mehr an Bedeutung. Diesem Trend kann und will sich auch der traditionelle Stahlhochbau nicht entziehen. Die Vorteile einer Klebung, die eine flächige, schwingungsdämpfende, eigenspannungsarme und spannungsspitzenfreie Verbindung von Fügeteilen darstellt, liegen auf der Hand. So können z.B. bei einer geklebten Verbindung dünnwandiger Bauteile die Werkstoffeigenschaften optimal ausgenutzt werden, ohne die beteiligten Werkstoffe durch Wärmeeinwirkungen (Schweißen) bzw. große Spannungsspitzen (Schrauben) negativ zu beeinflussen.

Im Rahmen eines von der AiF genehmigten Forschungsprojektes (AiF 169 ZBG / 5) werden, in Zusammenarbeit mit anderen Universitäten, für das Bauwesen geeignete klebgerechte Konstruktionen, Klebtechniken und Bemessungs- und Überwachungsmethoden entwickelt. Die BTU Cottbus beschäftigt sich hierbei neben der klebtechnischen Verstärkung von Hohlprofilen aus dem Fassadenbau mit der Untersuchung von geklebten Fassadenbefestigungen. Mit diesen Untersuchungen soll gezeigt werden, dass auch im Stahlhochbau die positiven Effekte dieses innovativen Fügeverfahrens genutzt werden können.