Der Beruf des Wirtschaftsingenieurs
Die Zunahme der internationalen Arbeitsteilung und das starke Wachstum des weltweiten Handels fördern das Entstehen neuer Märkte und die Vernetzung von Wirtschaftsräumen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen werden wirtschaftliche Entscheidungen immer komplexer und anspruchsvoller. Gleichzeitig steigen die Leistungsanforderungen an Unternehmen. Der technische Fortschritt begünstigt die Herausbildung hochgradig arbeitsteiliger Prozesse, die eine Spezialisierung der Arbeitskräfte nach sich zieht. Die Lösung von Aufgaben und der Umgang mit Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft werden dabei immer bedeutsamer. An dieser Schnittstelle liegt das interessante und spannende Tätigkeitsfeld des Wirtschaftsingenieurs. Ziel des Wirtschaftsingenieurstudiums ist es, die Absolventen zu befähigen, den Anforderungen entsprechende Aufgaben in ausgewählten technischen und betriebswirtschaftlichen Bereichen in Industrie und Dienstleistung bearbeiten zu können.
Der Studiengang ist seit 2016 der "Gemeinsamen Kommission mit Entscheidungsbefugnis" der BTU zugeordnet und bildet damit eine Brücke zwischen den Fakultäten 1, 3 und 5.
Das Profil eines Wirtschaftsingenieurs
Die fächerübergreifende Ausbildung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften einerseits und in den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften andererseits ermöglicht es Wirtschaftsingenieuren, Technologie und Management, Wirtschaft und Wissenschaft integrativ zu verknüpfen. Wirtschaftsingenieure vermitteln zwischen unterschiedlichen Denkweisen und Wissensgebieten.
Indem sie unterschiedlichen Sachverstand zusammenführen, zwischen verschiedenen Denkweisen vermitteln und Wissensgrenzen zu überbrücken helfen, stehen Wirtschaftsingenieure für ein integriertes Management. Mit den Voraussetzungen und Fähigkeiten, sich jederzeit in schwierige bzw. in sehr spezielle Sachverhalte und Problemstellungen einzuarbeiten, sind Wirtschaftsingenieure in nahezu allen Unternehmensbereichen einsetzbar.
Einsatzgebiete eines Wirtschaftsingenieurs
Wirtschaftsingenieure arbeiten u.a. in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, Handel und Verwaltung. Dabei sind sie in zahlreichen Unternehmensbereichen und -funktionen tätig. Beispiele sind: Beschaffung und Logistik, Controlling und Rechnungswesen, Marketing und Vertrieb sowie Produktionsvorbereitung und -steuerung.
Mögliche Führungspositionen für Absolventen des Bachelor-Studienganges liegen zunächst im unteren und mittleren Managementbereich.
Der Abschluss Wirtschaftsingenieur B. Eng.
Der Bachelor bildet den ersten berufsqualifizierenden Abschluss, der nach dreieinhalb Studienjahren im Präsenzstudium erreicht werden kann. Dem Konzept des Bachelor-Studiums liegt die Idee eines früh erreichbaren ersten Studienabschlusses zugrunde.
Der Abschluss Wirtschaftsingenieur M. Eng.
Die Voraussetzung für das Eineinhalbjährige Masterstudium ist ein abgeschlossener Bachelor- oder Diplomstudiengang. Aufbauend auf den im Bachelor-Studiengang gelegten Grundlagen sollen die Studierenden im forschungsorientierten Master-Studium befähigt werden, selbstständig Forschungsfragen zu bearbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren und zu verteidigen.
Das dem früheren Diplomstudiengang entsprechende Ausbildungsniveau wird erst mit einem Master-Abschluss erreicht. Die erfolgreiche Absolvierung des Masterstudienganges ist Zugangsvoraussetzung für eine Promotion in einem technischen oder wirtschaftlichen Themenfeld.