Weiterführung der BTU–Studie zum Lausitzring

Positive Effekte der Großveranstaltungen für die regionale Wirtschaft werden erneut belegt

Prof. Dr.-Ing. Peggy Näser und M.Eng. Eric Scholz vom Fachgebiet Fabrikplanung und Fabrikbetrieb haben die im April 2016 veröffentlichte und von  M.Eng. Vivien Eichhorn verfasste Studie der BTU Cottbus–Senftenberg „Lausitzring – Rennsport- und Freizeitanlage als Wirtschaftsfaktor“ weitergeführt.  Während  die  Erstfassung der Studie auf den Daten aus dem Jahr 2015 beruhte, lagen deren Weiterführung die Informationen aus 2016 zugrunde.

Im Ergebnis konnte der durch Großveranstaltungen am Lausitzring zu verzeichnende positive Effekt auf die regionale Wirtschaft nachhaltig belegt werden.

In der vergangenen Saison 2016 waren die beiden zusätzlichen Großveranstaltungen MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft und Red Bull Air Race an den Lausitzring zurückgekehrt und wurde die DTM-Veranstaltung zum Motorsportfestival Lausitzring mit DTM und dem ADAC GT Masters am selben Wochenende ausgebaut. Somit  war von einer deutlichen Steigerung des belegbaren Gesamteffektes gegenüber dem Vorjahr auszugehen. Um dies zu überprüfen, nahmen Prof. Dr.-Ing. Peggy Näser und M.Eng. Eric Scholz eine Weiterführung der Studie zur Saison 2016 vor.

Ergebnisse nochmals untermauert

Durch Befragungen  und Untersuchungen der Veranstaltungen zu diversen Events gewannen sie  Erkenntnisse, welche die Ergebnisse der bisherigen Studie noch einmal untermauerten. So konnte 2016 der Bruttoumsatz auf 31,2 Mio. Euro erhöht werden, was nun rund 604 Vollzeit-Arbeitsplätzen entspricht. Im Fazit der Studie wird deutlich, dass im Durchschnitt 10.000 Besucher eine Nettowertschöpfung von zirka 750.000 Euro verursachen, was wiederum zirka 32 vollzeitäquivalenten Stellen entspricht.

Die im April 2016 veröffentlichte Studie von M.Eng. Vivien Eichhorn unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Peter Biegel und Prof. Dr. oec. Hubertus Domschke, hatte bereits die positiven ökonomischen Einflüsse des Lausitzrings im Jahr 2015 eindrucksvoll belegt. Der ganzjährige Betrieb der Sportstätte erwirtschaftete in der Saison 2015 insgesamt 21,0 Mio. Euro Bruttoumsatz in der direkten Umgebung der Rennstrecke, was insgesamt 510 Vollzeit-Arbeitsplätzen entsprach. Allein das Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) erzielte davon 6,98 Mio. Euro Bruttoumsatz, was wiederum rund 150 Arbeitsplätzen entsprach.

Lausitzring-Geschäftsführer Josef Meier erklärte: „Die Steigerung von 10,2 Mio. Euro Bruttoumsatz im Vergleich zu 2015 durch die Großveranstaltungen belegt eindrucksvoll, welchen Effekt neue besucherstarke Veranstaltungen am Lausitzring auf die Region haben.“ Ebenso machte er deutlich, dass sich dieser positive wirtschaftliche Effekt nicht auf die Betreibergesellschaft übertragen ließe, sondern dass Motorsport-Großveranstaltungen das Unternehmen belasteten, da die Kosten für Vorhaltung der Personalressourcen, der Zuschauerinfrastruktur und die Aufwendungen zu den Veranstaltungen selbst nicht direkt durch die Erlöse aus den Veranstaltungen gedeckt werden könnten. Der Hauptgeschäftsbereich sei die Tagesvermietung, welche auch tatsächlich Gewinne erziele. Um die 17 Jahre alte Sportstätte für Premium-Motorsportveranstaltungen zu erhalten, seien nun  größere Investitionen zwingend erforderlich, wobei der Erhalt von Sportstätten aber auch eine gesellschaftliche Aufgabe sei.

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Lausitzring - Luftaufnahme. Foto: EuroSpeedway Verwaltungs GmbH