Hochleistungsverbunde im Automobilbau

Teilnehmer des Abschlussworkshops der Industriekreisvorlesung kehren mit CFK-Seitenrahmenmodul eines BMW i3 zurück nach Cottbus

»Von der Faser bis zum Bauteil« ist das Motto der diesjährigen Industriekreisvorlesung »Hochleistungsverbunde im Automobilbau«. Die Juniorprofessur Leichtbau mit strukturierten Werkstoffen unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Holger Seidlitz hat das besondere Vorlesungsformat in diesem Wintersemester bereits zum dritten Mal angeboten. Das spezielle Modulkonzept beinhaltet Vorlesungen von unterschiedlichen Experten aus der Industrie und steht in engem Zusammenhang mit dem im vergangenen Jahr gestarteten Transferpaten-Projekt der BTU, in welchem Holger Seidlitz als Ansprechpartner für den Bereich Leichtbau und Kunststoffe verantwortlich ist. Durch die starke Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Lehre bekommt der Wissens- und Technologietransfer hier eine zusätzliche Dimension.

Zum Abschluss der diesjährigen Vorlesungsreihe ging es für die Studierenden zu einem ganztägigen Workshop im BMW Werk Leipzig. BMW ist seit Beginn ein starker Partner der Industriekreisvorlesung und engagiert sich mit drei Einheiten. Der Fokus der letzten Veranstaltung lag am 22. Januar auf den Prozesstechnologien zur Herstellung von Karosseriebaugruppen für das Elektroauto i3, welches als erstes Serienfahrzeug über eine Fahrgastzelle aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) verfügt. Für die bisherige gute Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Lehre wurde dem Team der Juniorprofessur Leichtbau mit strukturierten Werkstoffen ein „frisches“ CFK-Seitenrahmenmodul vom Leiter der CFK-Fertigung Mathias Schmidt und dem Leiter Produkt-, Prozessplanung Dr. Hendrik Nolte übergeben. Die BTU ist damit nun deutschlandweit eine von drei Universitäten, welche über ein derartiges Exponat verfügt. Eingesetzt werden soll es zukünftig in der Lehre, etwa zur Veranschaulichung von Konstruktions- und Auslegungsstrategien in der Vorlesung Technologien der Faser-Kunststoff-Verbunde.

Die Industriekreisvorlesung vermittelt entlang der Wertschöpfungskette in Vorlesungen und begleitenden Betriebspraktika Vorort Wissen direkt von Spezialisten der Unternehmen an die Studierenden. Angefangen von der Faserherstellung und Aufbereitung von Kunststoffen, über die Konstruktion und Auslegung von Leichtbausystemen in Faserverbundbauweise, bis hin zur Umsetzung von komplexen Strukturbauteilen werden alle Bereiche von unterschiedlichen Experten abgbedeckt. In diesem Jahr waren beteiligt: Trevira GmbH, Guben; BASF Schwarzheide GmbH; Institut für Forschung u. Entwicklung von Sportgeräten e.V., Berlin; TGM-Lightweight Solutions GmbH, Berlin; SMT GmbH, Forst; Vestas Blades Deutschland GmbH, Lauchhammer; BMW Group, Werk Leipzig; BMW Group, Leichtbauzentrum Landshut; Teleskop Sp. z o.o., Kostrzyn nad Odrą (Polen). Durch den innovativen Lehransatz konnten in diesem Jahr wiederholt Studenten für Praktika und Abschlussarbeiten in die teilnehmenden Unternehmen vermittelt werden – insbesondere in regionale.

Fachkontakt

Prof. Dr.-Ing. Holger Seidlitz
Leichtbau mit strukturierten Werkstoffen
T 2344
Holger.Seidlitz(at)B-TU.De

Benedikt Stahl
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
T 2115
benedikt.stahl(at)b-tu.de
Erste Reihe von links: Mathias Schmidt (BMW Werk Leipzig, Leiter CFK-Fertigung) Dr. Hendrik Nolte (BMW Werk Leipzig, Leiter Produkt-, Prozessplanung) Prof. Holger Seidlitz (BTU), Janina Rösch (BMW Landshut, Promotionsstudentin am Fachgebiet Leichtbau mit strukturierten Werkstoffen)