Erster Vortrag der Ringvorlesung des DFG-Graduiertenkollegs im Wintersemester 2019/20
Der Campus der heutigen BTU ist ein vielschichtiges Gebilde, an dem sich die Baugeschichte mehrerer hier seit den 1950er Jahren verorteter Bildungseinrichtungen ablesen lässt. In den 1950er und 1960er Jahren wechselten die staatlichen bau- wie hochschulpolitischen Vorgaben schnell, so dass auch in Cottbus auf eine stalinistisch geprägte Planung bald die entgegengesetzten Ideen rationaler Entwürfe folgten. Erst mit der Realisierung des bis heute prägenden Masterplans in den frühen 1970er Jahren, endete diese Cottbuser Findungsphase. Nachdem sich ab 1969 die Ingenieurhochschule Cottbus etabliert hatte, setzte sich das experimentelle Bauen auf dem Campus in Form von Versuchsbauten fort, an denen die neuen und verbesserten Bauweisen – so z.B. die Wandskelettbauweise und die Riegellose Bauweise Cottbus – unter Realbedingungen erprobt wurden.
Auf dem Campus haben sich Gebäude aus der frühen Phase, an denen sich die Suche nach verbindlichen städtebaulichen und architektonischen Formen nachvollziehen lässt, ebenso erhalten wie auch die Experimentalbauten der späten DDR, die gleichermaßen von Erfolgen und vom Scheitern der Forschungsarbeit an der Ingenieurhochschule zeugen.
Die Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung findet am Dienstag, 22. Oktober 2019 um 19.15 Uhr im Atelier Oestreich, im Lehrgebäude 2C/D, 1. OG statt. Interessierte Zuhörer sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Im Anschluss an den Vortrag lädt das DFG-Graduiertenkolleg zu einem kleinen Imbiss ein.