Keynote auf der Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis90/Die Grünen in Berlin

Auf der Landesdelegiertenkonferenz der Berliner Grünen stand ein Klimaschutzantrag zur Debatte, der vom Landesvorstand zur Abstimmung eingebracht und von den Delegierten diskutiert wurde. Prof. Hirschl war als Gast geladen, diesen Antrag zu kommentieren und ein Statement zur aktuellen Klimaschutzpolitik der Berliner Koaltion abzugeben.

Auf der Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen Berlin wurde der Antrag mit dem Titel "Wer vernünftig ist, handelt radikal! Jetzt das Klima entschlossen schützen" eingebracht und von hochrangigen VertreterInnen der Partei vorgestellt und diskutiert. Es sprachen u.a. der Landesvorsitzende Werner Graf, die Senatorinnen Ramona Pop und Regine Günther, die Bundestagsabgeordneten Lisa Paus und Renate Künast sowie die Berliner Abgeordneten Georg Kössler und Stefan Taschner. Prof. Hirschl betonte in seinem Gastbeitrag, dass die Umsetzung jetzt auf die Agenda muss und dass Zielkonflikte z.B. mit der Sozialverträglichkeit zwingend zu adressieren und zu lösen sind. Der Kohleausstieg ist nicht das Problem, wohl aber die Integration der Erneuerbaren Energien - dezentral wie zentral - in der Wärmeversorgung. Hierfür muss es stärkere Förderung, Pilotvorhaben - und letztlich ordnungsrechtliche Vorgaben geben, um hier auf den Klimaneutralitätspfad zu kommen. Im Bereich der Mobilität empfielt Prof. Hirschl einerseits Wechselakkusysteme, um die Probleme der E-Autos und Ladeinfrastruktur zu beheben und den Wasserstoffbedarf in der Mobilität auf ein Minimum zu begrenzen. Für die Mobilitäts- wie für die Wärmewende brauchen wir zudem enorme zusätzliche Mengen EE-Strom - aus Brandenburg und darüber hinaus, und besonders viel davon im Winter. Deshalb ist auch die Windenergie ein wichtiges Thema für das Land Berlin, das sich - an der Seite der Nordländer - lautstark für diese Technologie einsetzen sollte. "Wer die Windenergie gegen die Wand fährt, darf das Wort Wasserstoff nicht in den Mund nehmen", so Prof. Hirschl in Richtung der aktuellen Maßnahmen und Debatten auf Ebene der Bundesregierung. Eine stärkere Kooperation mit Brandenburg, auch in anderen Belangen der Energiewende, sei daher unerlässlich.

Die Delegiertenkonferenz wurde aufgezeichnet, die Rede von Prof. Hirschl ist ca. ab der dritten Stunde der Aufzeichnung in voller Länge enthalten.

Kontakt

Prof. Dr. phil. Bernd Hirschl
Management regionaler Energieversorgungsstrukturen
T +49 (0) 3573 85-534
bernd.hirschl(at)b-tu.de