Energiesysteme der Zukunft: Impuls für einen klimagerechten Ausbau von Photovoltaik und Windenergie

Das Akademienprojekt "Energiesysteme der Zukunft", an dem Prof. Hirschl gemeinsam mit über 100 anderen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen mitwirkt, hat in einen Impulspapier begleitend zu den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene für den Abbau von Hemmnissen bei der Bereitstellung von Flächen für erneuerbare Energien geworben.

Wind- und Solarenergie gehören bereits heute zu den kostengünstigsten Technologien der Stromerzeugung, und sie werden und müssen daher das Stromsystem der Zukunft prägen. In etwas mehr als zwei Jahrzehnten muss Strom aus Erneuerbaren Energien den gesamten Energiebedarf decken – auch in den Sektoren Wärme und Verkehr. Stand heute haben wir jedoch viel zu wenig ausgewiesene Flächen, langsame, komplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren und Akzeptanzprobleme. Das Akademienprojekt ESYS macht in einem Impulspapier Vorschläge, wie Hemmnisse abgebaut und der Ausbau beschleunigt werden können.

Von der Arbeitsgruppe "Klimagerechter Ausbau von Photovoltaik und Windenergie" des Akademienprojekts ESYS – einer gemeinsamen Initiative von acatech, Leopoldina und Akademienunion – wurde begleitend zu den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene ein Impulspapier „Vorschläge für einen klimagerechten Ausbau von Photovoltaik und Windenergie“ vorgestellt. 

Prof. Bernd Hirschl brachte als Mitautor insbesondere aktuelle Projektergebnisse aus der Forschung zu Akzeptanz und regionalökonomischen Effekten beim Ausbau erneuerbarer Energien ein. Für den Bereich der Windenergie hat Hirschl (zusammen mit St. Salecki) jüngst u.a. in der Zeitschrift für Neues Energierecht aufgezeigt, dass Regionen stärker auf Regionalstrommodelle, Prosuming, Energiegemeinschaften und weitere regionale Formen der Energiebereitstellung setzen sollten, um höhere regionalökonomische Effekte zu erzielen und damit auch einen Beitrag zur Akzeptanz zu leisten.

Das Impulspapier formuliert dabei in vier Bereichen Handlungsoptionen. Neben der Anpassung des Stromsystems an die schwankenden Eigenschaften der erneuerbaren Energien rücken dabei eine vorrausschauende Planungskultur mit einheitlichen, zwischen Bund und Ländern abgestimmten Ausbauzielen bis hin zu einer frühzeitigen Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern und Möglichkeiten finanzieller Teilhabe in den Vordergrund.

Das Impulspapier geht einer umfangreichen Stellungnahme voraus, die in Kürze erscheint.

Kontakt

Prof. Dr. phil. Bernd Hirschl
Management regionaler Energieversorgungsstrukturen
T +49 (0) 3573 85-534
bernd.hirschl(at)b-tu.de