Viel Lärm und dann Nichts - Jetzt am innofab_Ideenwettbewerb teilnehmen

Noch bis 16. Mai können Interessierte beim innofab_ Ideenwettbewerb teilnehmen und so ihre Idee auf den Weg zu bringen. Wohin das führen kann, zeigt die Geschichte von Philipp Maasch und Daniela Schob, die 2021 mit ihrem „Silencemaker“ überzeugten und ihre Erfindung seitdem weiter entwickeln.

Wenn etwas im eigenen Alltag stört, werden ja viele kreativ, so auch Daniela Schob. Früh am Morgen, zu früh, polterten mal wieder die Autos über das Kopfsteinpflaster der Straße vor ihrem Haus. Genervt vom Lärm der die Nachtruhe unsanft und abrupt eine Ende finden ließ, klagte sie Philipp Maasch ihr Leid. Als die beiden dann bei Instagram den ausgeschriebenen innofab_ Ideenwettbewerb entdeckten, lernte schnell eine Idee laufen. Inspiriert machten sich die beiden Maschinenbauer ans Werk, es brauchte "ein Gadget, das Geräusche der Umgebung eliminiert", erinnert sich Schob, einen "Silencemaker".

Der Wettbewerb war Chance zur Verwirklichung und ein erster Markttest in einem. Da im letzten Jahr digital gepitcht werden musste, verwandelten die beiden dafür die Wohnung von Maasch in ein kleines TV-Studio... und hatten Erfolg. Der "Silencemaker" überzeugte Jury und Publikum gleichermaßen, die beiden sicherten sich gleich zwei Hauptpreise und das ermöglichte die Arbeiten am Prototyp. "Wir hätten das Projekt ohne den Wettbewerb nicht angefangen", berichtet Philipp Maasch. "Dafür ist Entwicklung zu teuer. Die Preise minderten unser finanzielles Risiko – und das macht den Kopf frei."

Das Kreativduo investierte in eine Workstation sowie in Rechen- und Akustiktechnik, kam voran, aber stellt seitdem auch immer wieder fest, wo die Theorie in der Praxis an Grenzen stößt. "Da ist viel Trial and Error", beschreibt Schob den Erfinderalltag, während Maasch schmunzelnd ergänzt, man müsste "Elektrotechnik, Akustik und Informatik studieren, um die einzelnen Probleme lösen zu können." Beide sind an der BTU angestellt und freuen sich, dass dieses Umfeld ihnen kompetenten Rat ermöglicht, um in ihrer Freizeit mindestens ein-, zweimal die Woche weiter am "Silencemaker" zu arbeiten. Sobald der Prototyp fertig ist, folgt der nächste Schritt. Zwei Geschäftsführer aus dem Freundeskreis der beiden können es kaum erwarten, die Geräte in deren Großraumbüros zu testen.

Ganz anders das Projekt "Endlich" von Peter Kessel (ehemals TH Wildau). Wie man mit Bestattungskultur, also mit Tod und Trauer anders umgehen könnte, beschäftigte Kessel schon in seiner Masterarbeit, danach verschwanden die Gedanken aber erstmal in einer virtuellen Schublade. Er startete ins Berufsleben und verfolgte keine eigene Gründung bis ihn der innofab_ Ideenwettbewerb animierte, das Thema noch einmal anzugehen. Letztendlich passten er und seine Plattform neuebestattungskultur.de , die sich als Magazin und Marktplatz für neueBestattungskultur versteht, nicht perfekt in den Kontext eines eher "technologischen Prototypings", wie Kessel es selbst beschreibt. "Aber das positive Feedback und der Zuspruch haben mir ebenso geholfen wie das Pitch-Training." Dank dieses Gründungsspirits ist er wieder am Thema dran und gerade dabei ein Geschäftsmodell zu entwickeln.

Es lohnt also, Ideen zu verfolgen oder weiterzudenken. Manchmal braucht es dafür nur einen kleinen Schubs als Anstoß. Ganz bestimmt überzeugen auch beim diesjährigen innofab_ Ideenwettbewerb wieder Innovationen Jury und Publikum.

Vordenkerinnen und Erfinder können noch bis Montag, 16. Mai 2022, ihre Ideen einreichen.

Im Rahmen des Transfertages am 14. Juni an der Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg bewertet eine siebenköpfige Jury die Ideen-Pitches und kürt die Gewinner:innen.

Infos + Bewerbungsunterlagen unter innohub13.de/innofab/  [Link: innohub13.de/innofab/]

Kontakt

Kathrin Schlüßler
VP Wissens- und Technologietransfer und Struktur
kathrin.schluessler(at)b-tu.de