Impuls auf der Konferenz Bits & Bäume zum Thema Klimaschutz und Digitalisierung

Vom 30.09.–02.10. fand die zweite Großkonferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit "Bits & Bäume 2022" in Berlin statt, mit über 2.500 Teilnehmenden und mehr als 120 Einzelveranstaltungen. Prof. Bernd Hirschl gab auf dem politischen Panel zum Thema Klimaschutz und Digitalisierung einen einführenden Vortrag zu Schwerpunkten, Herausforderungen und Lösungsansätzen.

„Die Bits dürfen uns nicht die Bäume kosten.“ Diese Forderung brachte am vergangenen Wochenende über 2.500 Teilnehmende zur Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit „Bits & Bäume“ nach Berlin. Auf Einladung von 13 Organisationen aus Umwelt,- Klima- und Naturschutz, Digitalpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft trafen sich Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Politiker*innen, um politische Forderungen und Handlungsansätze für eine nachhaltige Digitalisierung zu diskutieren. In Zeiten von Klima-, Energie- und staatlicher Vertrauenskrise müssten digitale Technologien vor allem dem sozial-ökologischen Wandel dienen, anstatt durch explodierenden Energiebedarf und Ressourcenverbrauch und immer mehr Überwachung die Krisen weiter anzuheizen, so der Appell der Konferenz. Mit mehr als 60 Forderungen für eine gerechte und demokratische Digitalisierung innerhalb planetarer Grenzen präsentierten die Veranstalter einen Gegenentwurf zur Digitalstrategie der Bundesregierung. Bei der Entwicklung politischer Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Digitalisierung müssten umwelt- und netzpolitische Akteur*innen in laufende Strategieprozesse viel stärker eingebunden werden.

Auf einem der Hauptpanel wurde über das Thema Digitalisierung und Klimaschutzdiskutiert und der Frage nachgegangen, was die Politik jetzt tun muss, damit eine klimaneutrale Digitalisierung möglich wird, die zugleich dem Klimaschutz dient. In seinem einführenden Vortrag fächerte Prof. Hirschl das Thema in sechs Dimensionen auf, wobei er zum einen klimaschutzrelevante Aspekte entlang des Lebenszyklus ebenso behandelte wie zum anderen die Erwartungen an die Nutzen- bzw. Service-Seite der IKT als enabling technology, da diese im Klimaschutz- und Energiewendekontext Einsparungen, Flexibilität und Teilhabe ermöglicht. Nicht zuletzt verwies Prof. Hirschl aber auch auf die Gefahren, die insbesondere im Stromsystem durch Hackerangriffe und die dadurch stark ansteigende Gefahr eines blackouts gegeben ist, der wir viel gezielter und strukturell mit einem regionalen erneuerbare Energienkonzept begegnen müssen.

Zur Videoaufzeichnung, der Vortrag von Prof. Hirschl beginnt ab 11 Min. 50 Sek.
 

Kontakt

Prof. Dr. phil. Bernd Hirschl
Management regionaler Energieversorgungsstrukturen
T +49 (0) 3573 85-534
bernd.hirschl(at)b-tu.de