Keynote zur Versorgungssicherheit und Resilienz auf Energietag Rheinland-Pfalz

Am 22.9. fand in Bingen der 25. Energietag Rheinland-Pfalz statt, der ganz im Zeichen der aktuellen Herausforderungen zur Versorgungssicherheit des Energiesystems stand. Prof. Hirschl war eingeladen, in seiner Keynote neben den kurzfristigen Handlungsnotwendigkeiten auch die längerfristigen und grundsätzlichen Aspekte unter Berücksichtigung der Resilienz aufzuzeigen.

Der 25. Energietag Rheinland-Pfalz, der am 22.09.2022 als Hybridveranstaltung sowohl an der Technische Hochschule Bingen als auch Online stattfand, wurde durch Katrin Eder, Staatsministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) sowie durch den Staatsekretär aus dem MKUEM, Michael Hauer, eröffnet, die beide die Schwerpunkte & Pläne der neuen Landesregierung in Rheinland-Pfalz vorstellten.

Daran schloß sich die inhaltliche Keynote von Prof. Bernd Hirschl an, der eingeladen war, das Thema der gesamten Veranstaltung breit aufzufächern. In seinem Vortrag zur "Versorgungssicherheit und Resilienz des Energiesystems" erläuterte Bernd Hirschl, warum ein resilientes Energiesystem eine hohe Regionalität und Beteiligung aufweisen muss - und warum dies gleichzeitig Vorausetzungen für ein resilienteres Stromsystem sind. Prof. Hirschl erläuterte die aktuellen kurzfristigen Strategien zur Bewältigung der aktuellen Energieversorgungskrise und weitete dann den Blick auf die Versorgungssicherheit von kritischen Infrastrukturen (KRITIS), um hier einen Fokus auf das - immer digitaler werdende - Stromsystem zu legen. Er erläuterte die These, dass nur eine konsequente regionale Energiewende, die für einen massiven Zubau insbesondere von Wind- und Solaranlagen in regional konfigurierten Stromnetzen und mit regionalen Geschäftsmodellen sorgt, auch zu einem resilienten Energiesystem führen kann - denn nur durch eine konsequente Regionalisierung können regionale Wertschöpfung und (damit) Akzeptanz gelingen, kann ein effizientes, flexibles und stabiles, subsidiares Stromsystem errichtet werden, dass darüber hinaus die Eigenschaft einer lokalen oder sogar regionalen Inselnetzfähigkeit bzw. auf erneuerbaren Energien basierenden Notstromversorgung aufweisen kann.

Zum Stream des Vortrags. Im Vorfeld der Tagung wurde anlässlich der Tagung ein Zeitungsinterview mit Prof. Hirschl durchgeführt.

Kontakt

Prof. Dr. phil. Bernd Hirschl
Management regionaler Energieversorgungsstrukturen
T +49 (0) 3573 85-534
bernd.hirschl(at)b-tu.de