Blaudruck, Morgenröte, Musik und Wissenschaft. Sorbische/wendische Kultur und Sprache als Ressource der Lausitz – auch in der Bergbaufolgelandschaft?

Das Sorbische/Wendische wird in zahlreichen Studien, politischen Stellungnahmen und Strategiepapieren als verbindendes Element und Identifikationsfaktor der gesamten Lausitz/Łužyca hervorgehoben.

Auf den ersten Blick kommt darin eine neue Wertschätzung der sorbischen/wendischen Kultur zum Ausdruck. Daraus leitet sich nicht nur die Hoffnung ab, die durch die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts massiv in Mitleidenschaft gezogene Sprache und Kultur zu revitalisieren, sondern sie darüber hinaus als Potential für die Region erschließen zu können.

Was jedoch bedeuten diese Feststellungen in der Praxis? Was heißt es, Sprache und Kultur zu revitalisieren? Welche Rolle kann die sorbische/wendische Kultur im Lausitzer Strukturwandelprozess einnehmen? Und wie und auf welche Weise kann dieses geschehen?

Diesen Fragen wollen wir in dieser Veranstaltung nachgehen und beispielhafte Projekte vorstellen. Ihnen ist gemeinsam, dass sie versuchen, neue Wege zu gehen, indem sie

- Altes neu zu denken suchen;

- Altes und Neues verbinden;

- internationale Erfahrungen aufgreifen.

Präsentationen

  1. Sorbische Kultur in Spremberg/Grodk: Verantwortung und Chance  - ein Rück- und Ausblick.

Dr. Lutz Laschewski, Abteilungsleiter für Regionalplanung und Minderheitenschutz des Sorbischen Instituts

2. Niedersorbisch lernen mit ZORJA: Braucht Spremberg ein Sprachnest?​

Max Hassatzky, DomPro gGmbH

3. Das Sorbische als Alleinstellungsmerkmal: Nowa Serbska Muzika als Impuls für die Lausitzer Musikszene

Gregor Kliem, Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)

4. Blaudruck im 21. Jahrhundert - neue Arbeitsplätze in der Region? Über die Herausforderung, ein traditionelles Handwerk lebendig zu halten

Daniel Häfner, Plon GmbH - Lausitzer Institut für strategische Beratung

Veranstaltungsort
Spreekino, Spremberg

Kontakt

Anja Paulitz
HVP S 4 Präsenzstellen
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anja.paulitz(at)b-tu.de
Foto: Milena Andree, Model: Stefanie Masnik Bild aus dem Fotoprojekt „Liuba“