Donaunetzwerk POLYCON

Die Phase 1 des vom BMBF geförderten Projektes "Neue Materialien und Funktionseinheiten auf der Basis leitender Polymere und ihrer Komposite" an der BTU Cottbus–Senftenberg ist erfolgreich abgeschlossen.

Am 26. September 2014 fand am Universitätsstandort Senftenberg der Abschluss-Workshop von Phase 1 dieses Projektes mit Experten aus Donau-Anrainerstaaten auf dem Gebiet von Kunststoffen mit elektrischer Leitfähigkeit und deren vielfältigen Anwendungen, zum Beispiel in Displays von Uhren mit digitaler Anzeige und Handys, statt. Das Projekt wurde an der Fakultät für Naturwissenschaften der BTU Cottbus-Senftenberg von Prof. Dr. Vladimir Mirsky, Professor für Nanobiotechnologie, koordiniert.

Auf der Tagung wurden die Ergebnisse eines ereignisreichen und arbeitsintensiven Jahres der Projektpartner aus Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Serbien, Rumänien, der Slowakei und der Ukraine vorgestellt sowie diskutiert. Neben gegenseitigen Arbeitsbesuchen der Arbeitsgruppenleiter und gemeinsam eingereichten Projekten im neuen EU-Programm „Horizon 2020“ waren im Verlauf des Projektzeitraumes acht Wissenschaftler für jeweils drei Wochen im Labor der Arbeitsgruppe Nanobiotechnologie am Standort Senftenberg zu Gast.

Das sogenannte Donaunetzwerk POLYCON war vom BMBF für den Zeitraum vom 1. Oktober 2013 bis 30. September 2014 mit der Option auf Verlängerung um ein Jahr bewilligt worden. In dieser Zeit wurden elektrisch leitende Polymere oder Komposite und neue Nanomaterialien, die von den Projektpartnern teilweise selbst entwickelt wurden, mit den Methoden der AG Nanobiotechnologie untersucht. So kam auch der Laborprototyp des mit EU-Fördermitteln entwickelten NANODETECTOR zum Einsatz. Das Gerät NANODETECTOR wird derzeitig in einem von der AG Mirsky koordinierten Verbundprojekt mit neun weiteren Partnern aus sechs europäischen Ländern gebaut. Mit ihm können kleinste Objekte im Nanometer-Bereich (ein milliardstel Meter) mit Hilfe der Oberflächenplasmonenresonanz, einer Methode zur Messung sehr kleiner Änderungen des Brechungsindex dünner Schichten in der Nähe einer Metalloberfläche, sichtbar gemacht werden. Es gelang, mit dieser weltweit einzigartigen Methode in Echtzeit das Wachstum einer mono- zur polymeren Substanz zu verfolgen und aufzuzeichnen. Einzelmoleküle wachsen hier zu einem größeren Molekül zusammen.

Diese und andere Ergebnisse sollen in gemeinsame Veröffentlichungen der Projektpartner einfließen und die Grundlage für Folgeprojekte bilden. Das Projektkonsortium beschloss, sich beim BMBF um Phase 2 zur weiteren Unterstützung der Netzwerkbildung zu bewerben und konkrete EU-Projekte in den kommenden Ausschreibungen einzuwerben.

Kontakt und weitere Informationen:

Prof. Dr. rer. nat. habil. Vladimir M. Mirsky

BTU Cottbus–Senftenberg

Fakultät für Naturwissenschaften

Studiengang Biotechnologie

E-Mail: mirsky b-tu.de

Tel.: 03573 85-917