Kinderschutz im sozial-ökologischen Strukturwandel

Die 6. Sommerhochschule der Kinderschutz-Zentren findet vom 4.-6. September 2024 an der BTU Cottbus-Senftenberg statt. Die Fachtagung thematisiert Kindeswohl und Kinderschutz in einer Zeit der Fortschritts- und Veränderungsprozesse, die auch Umbrüche und Verwerfungen mit sich bringen.

Drei Tage lang setzen sich insgesamt hundertfünfzig Studierende und Wissenschaftler*innen aus ganz Deutschland und der Schweiz aus derSozialen Arbeit gemeinsam mit Fachkräften aus der regionalen Fachpraxis zu Auswirkungen des Strukturwandels auf das Wohl von Kindern und Jugendlichen auseinander.

Übergeordnetes Ziel der „Sommerhochschule Kinderschutz“ und wichtiger Mehrwert für die Teilnehmer*innen ist der Theorie- und Praxisdialog sowie die Auseinandersetzung über den Stand erprobter sowie innovativen Ansätzen der Kinderschutzarbeit.  Die Erfahrungen aus der Berufspraxis werden mit wissenschaftlich fundiertem Wissen in Zusammenhang gebracht und diskutiert. Dabei stehen solche sozialarbeiterischen Tätigkeiten und Erfahrungen im Fokus, die unmittelbar mit dem Kinderschutz im sozial-ökologischen Transformationsprozessen zu sehen sind. Konkrete praktische Beispiele und Erfahrungen aus dem Berufsalltag ergänzen wissenschaftliche Ansätze und bringen so den beruflichen Arbeitskontext der Sozialen Arbeit den Studierenden näher. In den letzten Jahren hat sich ein Netzwerk von Hochschulen und Universitäten, an denen Soziale Arbeit gelehrt wird, gebildet, die die Sommerhochschule in ihre Lehrplanung integriert haben.

Was es heißt, Kinder, Jugendliche und Familien in Regionen mit erhöhtem Strukturwandel zu unterstützen, das Recht von Kindern auf die Erhaltung ihrer ökologischen, lebenswerten Umwelt zu gewährleisten oder Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche in den ökologischen Umbau der Gesellschaft stärker einzubeziehen, sind nur einige Beispiele dafür, wie umfänglich das Thema zu betrachten ist.

Zur Bedeutung der Sommerhochschule sagt Dr. Stefan Heinitz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren e.V. „Die Diskussionen und Ergebnisse des bewährten Formats der Sommerhochschule beeinflussen erfahrungsgemäß auch den fachpolitischen Diskurs. Wir hoffen, dass dies beim bislang viel zu wenig bedachten Zusammenhang von sozial-ökologischer Transformation und Fragen des Kinderschutzes gelingen wird.“   

Prof. Alexandra Retkowski, Inhaberin des Fachgebietes Soziale Dienstleistungen für strukturschwache Regionen an der BTU, ergänzt: „Der Lausitzer Strukturwandel ist eine riesengroße Chance für die Region, aber er kann für einige Familien auch ein Stressfaktor sein. Daher müssen wir die Unterstützung von Familien, das Kindeswohl und den Kinderschutz genau im Auge behalten. Das Institut für Soziale Arbeit der BTU stellt sich hier an die Seite der Fachpraxis.“

Die „Sommerhochschule Kinderschutz“ wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren durchgeführt, um interessierte künftige Fach- und Leitungskräfte auf das Arbeitsfeld des Kinderschutzes und der Hilfen für Familien im Kontext von Gewalt vorzubereiten. Der besondere Charakter der Veranstaltung liegt in der Kombination von wissenschaftlichen Vorträgen, fachmethodischen Workshops und handlungsfeldspezifischen Praxisbeispielen, durch die die Studierenden wichtige Einblicke in das Diskurs- und Praxisfeld Kinderschutz bekommen. Nach Münster (2013), Berlin (2015), Hamburg (2017), Bremen (2019) und Emden (2022) findet die 6. Sommerhochschule in diesem Jahr in Kooperation mit der BTU Cottbus Senftenberg in Cottbus statt. Die Sommerhochschule 2024 wird vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg gefördert.

Fachkontakt

Dr. Stefan Heinitz, Bundesgeschäftsführer Die Kinderschutz-Zentren,  T +49 (0) 221-56975 43, E heinitz(at)kinderschutz-zentren.org, www.kinderschutz-zentren.org

Fachkontakt

Prof. Dr. disc.pol. Alexandra Retkowski
Soziale Dienstleistungen für strukturschwache Regionen
T +49 (0) 355 5818-751
alexandra.retkowski(at)b-tu.de

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