BTU-Forschende an Science-Publikation zur Artenvielfalt und Nährstoffverfügbarkeit in Ökosystemen beteiligt
Der durch den Menschen verursachte Verlust der Artenvielfalt hat weitreichende Konsequenzen für die Funktionsweise aquatischer und terrestrischer Ökosysteme und deren Bedeutung für die menschliche Nutzung und die Bereitstellung lebenswichtiger Ökosystemdienstleistungen. Unter Beteiligung von Wissenschaftler*innen des Fachgebiets Gewässerökologie der BTU Cottbus-Senftenberg zeigt eine Gruppe von Wissenschaftler*innen, angeführt von J. Ryan Shipley (WSL, Switzerland) und Cornelia W. Twining (Eawag, Switzerland), in einer aktuell im Fachjournal Science publizierten Studie, dass die Artenvielfalt an Insekten und Spinnen mit der Verfügbarkeit von essentiellen Nährstoffen, d.h. von mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren, im Nahrungsnetz gekoppelt ist.
Eine hohe Artenvielfalt könnte damit auch für die Bereitstellung lebenswichtiger Nährstoffe für höhere trophische Ebenen (z.B. Vögel, Fledermäuse) von großer Bedeutung sein. Aquatische Ökosysteme spielen hierbei eine Schlüsselrolle als Nährstofflieferanten, auch für angrenzende terrestrische Ökosysteme. Die Autor*innen zeigen in ihrer Studie darüber hinaus, dass der durch die Intensivierung der Landnutzung verursachte Artenverlust auch die Verfügbarkeit essentieller Nährstoffe beeinträchtigt, was bisher noch ungeahnte Folgen für unsere Ökosystem haben könnte.
Prof. Dr. Dominik Martin-Creuzburg, Leiter des Fachgebiets Gewässerökologie an der BTU, sowie Dr. Tarn Preet Parmar haben von BTU-Seite an der Studie mitgewirkt und sind Co-Autoren der Science-Publikation.
„Die Studie hebt die entscheidende Rolle aquatischer Ökosysteme als Nährstofflieferanten für angrenzende terrestrische Ökosysteme hervor“, erklärt Dr. Tarn Preet Parmar, einer der beteiligten BTU-Wissenschaftler. „Diese Ökosysteme sind nicht nur wichtige Lebensräume, sondern spielen auch eine Schlüsselrolle in der Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufs.“
Die Veröffentlichung der Studie in Science unterstreicht die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Biodiversitätsforschung. „Die Beteiligung der BTU Cottbus-Senftenberg an dieser wegweisenden Forschung ist ein weiterer Beleg für die exzellente Forschungskompetenz der Universität im Bereich der Ökologie und Umweltwissenschaften.“ sagt Prof. Dr.-Ing. habil. Hübner, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der BTU Cottbus-Senftenberg.
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Gewässerökologie
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