EUNICE Student Research Clubs für den Transformationsprozess des Industrieparks Schwarze Pumpe
Die EUNICE Student Research Clubs (SRC) sind ein herausforderungsbasierter Wettbewerb, der Studierenden der 10 EUNICE-Universitäten die Möglichkeit bietet, internationale Erfahrungen zu sammeln, indem sie gemeinsam an einer realen Challenge der ASG Spremberg und des Industrieparks Schwarze Pumpe (ISP) arbeiten. Das Thema der Challenge war die Rekrutierung und Bindung qualifizierter Arbeitskräfte für den ISP, der ein „Innovatorium“ entwickelt, das den Übergang vom Kohle- und Braunkohlebergbau zur nachhaltigen Energieerzeugung unterstützen soll.
Die Ausschreibung wurde im September 2025 veröffentlicht, und insgesamt 81 Studierende aus einer Vielzahl von Fachbereichen und Nationalitäten wurden für die Teilnahme ausgewählt. Die Studierenden wurden in 16 Teams aufgeteilt und trafen sich dann einen Monat lang virtuell, um Konzepte und Strategien zu entwickeln, wie der steigende Bedarf an Fachkräften durch die Entstehung des Innovatoriums des ISPs gedeckt werden kann.
Der siegreiche Pitch wurde von Amanda Saliba (Universität Karlstad), Ripa Dash (Universität Vaasa), Sessi Giovanni (Université Polytechnique Hauts-de-France), Chandrakiran Reddy Kasireddy und Aneetta Bijoy (BTU Cottbus-Senftenberg) vorgetragen. Das Team präsentierte einen innovativen Ansatz zur Werbung und Rekrutierung von Talenten, ihrem „Ökosystem“ zur Bindung und Gewinnung von Talenten und ihren Ideen zum Integrationsprozess von Arbeitsmigrant*innen die dazu beitragen, die Anforderungen des ISP-Innovatoriums zu erfüllen. Eine erwähnenswerte Besonderheit wies der Gewinnerclub auf: Eine Studentin, Mutter eines 10 Monate alten Kindes, zeigte bemerkenswertes Engagement für die Aktivität, indem sie mit ihrer kleinen Familie nach Cottbus kam und das Programm vor Ort mit ihrer Rolle als Mutter vereinbarte.
Der ASG-Vertreter Alexander Scharfenberg von der Abteilung für Wirtschaftsentwicklung und Siedlungsmanagement beim ISP erklärte, dass die sechs Präsentationen wirklich gut waren, „ich hatte jedoch gehofft, einen Ansatz zu finden, der eine neue Perspektive auf das Thema und auf das, was wir im Unternehmen bereits in Betracht gezogen hatten, bieten könnte. Letztendlich hat mich der Gewinnerclub mit seiner Kreativität und seiner Fähigkeit beeindruckt, jeder Frage eine Strategie entgegenzusetzen, um die vielfältigen Herausforderungen des Übergangsprozesses des ISP zu bewältigen.“
Das Vor-Ort-Programm umfasste eine Reihe von Präsentationen und Diskussionen zwischen den Studierenden und ISP-Experten zu Themen der Fachkräftegewinnung und -haltung, nachhaltige Städte und Gemeinden sowie die notwendige Infrastruktur, die erforderlich ist, um talentierte Arbeitskräfte in ländliche Gebiete zu holen. Abgerundet wurde das Programm durch kulturelle Aktivitäten, darunter Besichtigungen in Spremberg und Besuche auf dem Gelände des ISP und seiner Unternehmen. Der Höhepunkt des Programms war ein Ausflug zum Tagebau Welzow-Süd, der großzügig von der ASG finanziert wurde.
Die Student Research Clubs boten den Studierenden nicht nur die einzigartige Gelegenheit, in einem internationalen und interdisziplinären Team Lösungen für ein reales Problem zu entwickeln. Auch die ASG und der ISP als Industriepartner profitierten vom Potenzial der Zusammenarbeit mit den EUNICE-Studierenden. „Die drei Teilnehmer*innen haben unterschiedliche Hintergründe und repräsentieren die verschiedenen Perspektiven und Bedürfnisse unserer potenziellen zukünftigen Fachkräfte. Es war für unsere aktuellen internen Unternehmensdiskussionen äußerst wertvoll, von ihren Prioritäten im Leben und in Bezug auf ihre zukünftige Arbeit zu hören. Meine Kollegen und ich waren begeistert von dem wertvollen Austausch mit den Teilnehmenden. Es war eine für beide Seiten lehrreiche Erfahrung, da wir erkannt haben, dass wir nicht nur ausländische Fachkräfte anwerben müssen, sondern auch die lokale Mentalität berücksichtigen und die Einheimischen auf multikulturelle Arbeitsplätze vorbereiten müssen. Wir werden diese wertvollen Einsichten bei der Entwicklung unserer Unternehmensstrategie auf jeden Fall berücksichtigen!“, berichtet Alexander Scharfenberg.
Chandrakiran, Mitglied des Gewinnerteams, möchte zukünftige Bewerber*innen wissen lassen, dass „Das gesamte Programm der Student Research Clubs ausgezeichnet war. Es bot uns Studierenden eine großartige Kombination aus Bildung, Industrie und internationalem Networking. Ich kann allen Studierenden nur empfehlen, daran teilzunehmen.“
Der nächste Durchlauf der Student Research Clubs ist für das Frühjahr 2026 geplant – diesmal mit einer Neuerung! Die Studierenden können ihren eigenen Forschungsclub zu den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung gründen.




