Neugier trifft Robotik – Schüler*innen erleben Zukunftstechnologien im DLR_School_Lab

Zum Ende des Schuljahres erhielten Schüler*innen der Gesamtschule Spree-Neiße die Gelegenheit, im DLR_School_Lab an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) einen Tag lang in die Welt der Robotik und künstlichen Intelligenz einzutauchen.

Der Projekttag verband technisches Know-how mit sprachlichem und sozialem Lernen und zeigte eindrucksvoll, wie spannend und zugänglich Zukunftstechnologien für junge Menschen gestaltet werden können.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter des Labors Stefan Richter startete das Programm mit zwei parallel laufenden Workshops. Eine Gruppe arbeitete mit dem humanoiden Roboter Ami, während die andere Gruppe im eigens entwickelten Robohunde-Parcours aktiv wurde. Nach einer gemeinsamen Pause tauschten die Gruppen ihre Rollen, sodass jede Schülerin und jeder Schüler beide Bereiche kennenlernen konnte.

Im Workshop mit Ami standen vor allem Sprachkompetenz und kreative Kommunikation im Mittelpunkt. So wurden Englisch- und Französischstunden mit dem Roboter durchgeführt, wobei die Jugendlichen interaktive Aufgaben bearbeiteten und Ami auf verschiedene Gesprächsanfragen testeten.

Besonders spannend war für die begleitenden Lehrkraft Marie Neubert die Beobachtung, wie sich die Haltung der Jugendlichen gegenüber dem humanoiden Roboter im Laufe des Tages wandelte. „Ich fand am spannendsten zu sehen, dass die Jugendlichen gegenüber Ami eine größere Unsicherheit zeigten als beim Umgang mit ChatGPT am PC. Im Laufe des Workshops nahm diese jedoch bei den meisten sichtbar ab, sodass sie sich auch trauten, mit speziellen Anfragen wie ‚Erzähl mir eine Gruselgeschichte‘ oder ‚Darf ich den Chef bei einem Einstellungsgespräch schlagen?‘ zu experimentieren. Hier konnte man zusehen, wie sie lernen!“, berichtet die Pädagogin Neubert begeistert.

Parallel dazu absolvierten die Teilnehmenden den sogenannten Robohunde-Führerschein. Dabei erfuhren sie zunächst, welche Eigenschaften realer Hunde als Vorbild für robotische Systeme dienen und wo solche Technologien bereits heute Anwendung finden. Im anschließenden Praxisteil ging es durch einen abwechslungsreichen Parcours mit Aufgaben wie „Slalomlauf“, „Wackelpfote – Brückenüberquerung“, „Wolfshöhle – Tunneldurchquerung“ und „Robo-Dog im Einsatz – Objekt finden“. Hier wurden technisches Verständnis, Teamarbeit, Achtsamkeit und Koordination gleichermaßen gefördert.

Die Rückmeldungen der Jugendlichen fielen durchweg positiv aus. Marten Höbel resümiert: „Der Tag an der BTU war sehr interessant. Der Umgang mit den Robo-Hunden war am besten, besonders der Parcours.“ Auch Finja Lehmann zeigt sich begeistert: „Der Tag an der BTU war außergewöhnlich und interessant. Man hat gemerkt, dass einem die Roboter wirklich anvertraut werden und konnte sich richtig ausprobieren.“

Der Projekttag im DLR_School_Lab war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Er bot den Schüler*innen nicht nur spannende Einblicke in moderne Technologien, sondern auch die Gelegenheit, sich kreativ und kritisch mit der Rolle von Robotern in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen, ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

Kontakt

Kathrin Erdmann
ZE Zentrum für Studierendengewinnung und Studienvorbereitung (College)
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