Der Duale Master im Lehramt an der BTU – ein Jahr vor dem Start
Rund ein Jahr vor dem geplanten Start im Wintersemester 2026/27 stand am 9. Oktober 2025 die gemeinsame Arbeit an den letzten konzeptionellen und organisatorischen Schritten im Mittelpunkt.
Die Senftenberger Werkstatt versteht sich seit 2022 als offenes Forum der Lehrkräftebildung in Brandenburg. Sie bringt Vertreter*innen aus Schule und Hochschule, Landes- und Kommunalpolitik, Bildungsverwaltung, Verbänden sowie Studierende zusammen, um den Reformprozess der Lehrerbildung im Land praxisnah und partizipativ zu gestalten.
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident für Studium und Lehre der BTU Cottbus-Senftenberg, und Dr. Ilka Goetz vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) eröffnete die Veranstaltung mit einem Plenumsteil unter dem Titel „Innovation trifft Lehramt – Der Duale Lehramts-Master ein Jahr vor dem Start“.
In verschiedenen Impulsvorträgen wurden die aktuellen Entwicklungen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Studiengangs vorgestellt. Steffen Kludt (MBJS) skizzierte die juristischen Grundlagen des neuen Studienmodells, während Prof. Dr. Juliane Noack Napoles (BTU) die konzeptionellen Eckpfeiler des Dualen Masters präsentierte – darunter insbesondere die enge Verzahnung von universitärer und schulischer Ausbildung sowie die geplante Teilintegration des Vorbereitungsdienstes.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung bildete die Qualifizierung und Begleitung von Ausbildungslehrkräften. In einem gemeinsamen Beitrag von Dr. Ilka Goetz (MBJS), Dr. Manuela Röber vom Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA) und Dr. Jana Buschmann (Universität Potsdam) wurde das geplante Mentoringprogramm für Studierende und Lehramtskandidat*innen vorgestellt. Ziel ist es, die Praxisphasen des Dualen Masters eng zu begleiten und Ausbildungslehrkräfte gezielt auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten.
In vier Arbeitsgruppen erfolgte der Austausch zu ausgewählten Schwerpunktbereichen:
- Gesamtkonzept des Dualen Masters (Leitung: Prof. Dr. Noack Napoles, BTU),
- Qualifizierungsprogramm für Ausbildungslehrkräfte – Fokus Kickoff-Modul (Leitung: Dr. Ilka Goetz, MBJS, und Annerose Moras, MWFK),
- Qualifizierung von Ausbildungslehrkräften im Vorbereitungsdienst (Leitung: Anja Haß und Frank Schapp, LIBRA) sowie
- Fachgruppen für begleitenden Austausch und Fortbildung (Leitung: Dr. Jana Buschmann, Universität Potsdam).
Die Arbeitsgruppen boten Raum für vertiefte Diskussionen, Rückmeldungen und Vorschläge. Im Anschluss wurden die erarbeiteten Ergebnisse im Plenum zusammengeführt, um gemeinsame Handlungsschritte für die bevorstehende Implementierungsphase abzustimmen.
Prof. Dr. Juliane Noack Napoles, Professorin für Erziehungswissenschaft an der BTU, fasste den Tag zusammen: „Die Werkstatt hat erneut gezeigt, wie produktiv der kontinuierliche Austausch aller Akteure in der Lehrkräftebildung ist. Die Beiträge aus den Ministerien, Landesinstituten, Schulen und der Hochschule ergänzen sich ideal und bringen uns inhaltlich wie organisatorisch entscheidend voran.“
Auch Dr. Ilka Goetz vom MBJS hob den kooperativen Charakter hervor: „Die gemeinsame Arbeit am Dualen Master ist ein Paradebeispiel dafür, wie gelingende Bildungsentwicklung in Brandenburg aussehen kann – mit hoher Praxisnähe, klarer Struktur und einem offenen Ohr für die Perspektiven aller Beteiligten.“
Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident für Studium und Lehre an der BTU, betonte in seinem Fazit: „Die Senftenberger Werkstatt schafft einen geschützten, aber zugleich offenen Raum für konstruktive Auseinandersetzung. Ein Jahr vor dem Start des Dualen Masters sehen wir, wie Theorie und Praxis zunehmend ineinandergreifen – und das ist genau das Ziel unseres Modells.“
Die positive Resonanz der Teilnehmenden unterstreicht den Erfolg der Senftenberger Werkstätten als Motor der kooperativen Lehrkräftebildung in Brandenburg. Mit der achten Ausgabe wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Dualen Masterstudiengangs Lehramt Primarstufe gesetzt. Der Startschuss im Wintersemester 2026/27 rückt damit in greifbare Nähe – getragen von einem breiten Netzwerk engagierter Partner*innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik.
Kontakt
Erziehungswissenschaften für die Soziale Arbeit
T +49 (0) 355 5818-414
noacknap(at)b-tu.de
Pressekontakt
Kommunikation und Marketing
T +49 (0) 3573 85-283
ralf-peter.witzmann(at)b-tu.de