SeniorenAkademie Senftenberg ANMELDE-NR. 3.500

Mit der Vorlesungsreihe der SeniorenAkademie an der BTU Cottbus-Senftenberg unterstützt das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung alle interessierten Seniorinnen und Senioren beim lebenslangen Lernen im Rahmen des Programms "Offene Hochschule - WISSEN FÜR ALLE".

Schnellstart und Hinweise zum Umgang mit dem von uns verwendeten WebexMeetings

Uhrzeit: mittwochs, 14:30 - 16 Uhr
Ort:        Campus Senftenberg, Konrad-Zuse-Medienzentrum, Hörsaal 11.103
              Online: Die angemeldeten Teilnehmenden erhalten per E-Mail oder auf Rückfrage den Link zur Vorlesung.
Kosten: 50 € Gasthörendengebühr

12. April: Unser Mond - seine Herkunft, seine Zukunft, neue Erkenntnisse und Mondmissionen

M. Eng. Andreas Bürger, Institut für Elektrische Systeme und Energielogistik

Der Mond begleitete die Erde bereits lange vor der Entstehung des Lebens auf der Erde. Er war lange Zeit nachts die einzige Lichtquelle und hat stets mit seinem wechselnden Aussehen die Phantasie der Menschheit angeregt. Es wird auf die lange gemeinsame Geschichte des Mondes und der Erde eingegangen, seine Struktur und seinen Einfluss auf die Erde und die Lebewesen. Ergebnisse der zahlreichen Mondexpeditionen werden ebenso vorgestellt wie aktuell geplante Mondmissionen. Einige der markantesten Strukturen des Mondes sind zu sehen und es gibt Tipps wie man mit einfachen Hilfsmitteln die Mondoberfläche beobachten kann.

19. April: Logik und Musik

Dr. Mario Harz, Philosoph

Neben der Negation von Akkorden verfügen wir auch über eine Variante der Konjunktion von Akkorden. Mit Hilfe der Grundbegriffe Negation und Konjunktion lassen sich alle weiteren logischen Funktoren wie z. B. Implikation, Alternative der klassischen Aussagenlogik usw. definieren und wir können diese Funktoren auf Akkorde beziehen. Dadurch ergibt sich die kreative Möglichkeit, aussagenlogische Systeme (Axiomensysteme) musikalisch zu deuten und erklingen zu lassen. Im Jahre 2012 wurde das erste Axiomensystem für die Aussagenlogik, das Gottlob Frege 1879 mit seiner Begriffsschrift vorlegte, vertont. Die Vorlesung führt in die Methodik der logischen Kompositionstechnik ein und präsentiert zum Abschluss das Werk als musikalischen Genuss für die Zuhörer.

26. April: Die prothetische Versorgung von Hüftarthrose-Patienten

Dr. Jana Kirschner, Fachgebiet Therapiewissenschaften I

Derzeit werden in Deutschland ca. 300.000 prothetische Versorgungen im Bereich der unteren Extremität durchgeführt. In diesem Vortrag sollen Indikationen und Kontraindikationen einer prothetischen Behandlung eines Hüftarthrosepatienten aufzeigt werden. Derzeit gilt diese operative Versorgungsmöglichkeit als Goldstandard zur Schmerzreduktion und zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit. Es erfolgt eine Darstellung operativer Versorgungsmöglichkeiten sowie deren Nachbehandlungsrichtlinien, sowie die Ergebnisdarstellung anhand von Assessments.

3. Mai: Wird es einen »Kampf der Kulturen« geben? Über die Aussichten von Globalisierung und Interkulturalität für den Weltfrieden im Anthropozän

Online-Ringvorlesung l 16 - 18 Uhr

Prof. Dr. Hans Friesen, Ehemaliges Arbeitsgebiet Kulturphilosophie

Im Jahre 1996 überraschte der US-amerikanische Politikwissenschaftler Samuel Huntington in seinem Buch Kampf der Kulturen mit einer sehr einprägsamen aber gleichwohl grob vereinfachenden Weltformel. Diese besagt, dass nach dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr ‚politische Ideologien‘, sondern nunmehr „Kulturen“ die Ordnung der Welt bestimmen würden. Obwohl diese These von wissenschaftlicher Seite frühzeitig massiv kritisiert wurde, ist sie trotzdem zum festen Bestandteil der öffentlichen Diskussion weltweit geworden. Doch die gewissenhaftere Deutung der Geschichte zeigte, dass sich die Welt seit dem Zweiten Weltkrieg mit ihrem bipolaren Aufbau zwar ab den 1980er Jahren in eine mit multipolarer bzw. multikultureller Struktur geändert hat, doch diese Struktur ist in Bewegung und ändert sich weiter. Sie verweist auf ‚kulturelle Muster‘, die mit unseren unterschiedlichen Menschenauffassungen in Verbindung stehen und jeweils auf ungelöste Gerechtigkeitsprobleme in den internationalen Beziehungen deuten. In dieser Perspektive bleiben die Nationen weiterhin, wenn auch durch die ökonomische und technologische Globalisierung geschwächte Hauptakteure im Weltgeschehen und werden in unterschiedlichen Koalitionen wirtschaftspolitisch wie militärisch agieren, um Macht und Einfluss zu behaupten oder zu vergrößern. Nun kann man aber aus dieser Auffassung nicht nur einseitig schlussfolgern, dass es vor allem an den zahlreichen „Frontlinien“ oder „Bruchlinien“ der Kulturkreise, wie Huntington meinte, zu den in Zukunft drohenden Konflikten kommen wird, denn einige Kritiker nehmen gleichzeitig an, dass man dem begegnen kann, wenn der Westen diesen gefährlichen Kampf frühzeitig mit einem gezielten bzw. klugen „Dialog der Kulturen“ zu verhindern versucht. Allerdings kann das nicht gelingen, wenn man sich diesen Dialog, wie einige politische Hardliner es heute verstehen, als strategische Verhandlungen zur Erlangung guter Beziehungen etwa mit Korea, Japan und Australien vorstellt, der beansprucht wird, um die „Interessen des Westens“ gezielt durchzusetzen sowohl im Nahen und Mittleren Osten als auch vor allem gegenüber jenem ökonomisch wie militärisch rasch aufsteigenden konfuzianisch-kommunistischen „Reich der Mitte“ im Fernen Osten.

10. Mai: Nachteil Alter? Warum Muskeln im Alter schlechter regenerieren

Prof. Dr. Julia von Maltzahn, Fachgebiet Stammzellbiologie des Alters

Der Skelettmuskel ist eines der Gewebe mit der höchsten Fähigkeit zur Regeneration. Diese wird beispielsweise nach einer Verletzung benötigt. Die Regeneration des Skelettmuskels wird von den Muskelstammzellen angetrieben. Mit zunehmendem Alter nimmt allerdings die Regenerationsfähigkeit  des Skelettmuskels ab. In der Vorlesung werden die Ursachen für die schlechtere Regeneration des Skelettmuskels betrachtet und welche Interventionsmöglichkeiten anhand aktueller Forschungsbeispiele es hierbei gibt.

17. Mai: Entwicklung und Sichtung neuer Rosensorten in Zeiten des Klimawandels

Stefan Palm, Ostdeutscher Rosengarten Forst

Der "Klimawandel" ist in aller Munde und beschäftigt auch die "grüne"
Branche: GärtnerInnen, Grün- und Parkanlagenverantwortliche, LandschaftsArchitektInnen, um nur einige zu nennen: Welche Auswirkungen sind bereits heute "Alltag" und wie gehen wir damit um - der Ostdeutsche Rosengarten ist seit vielen Jahren an der "Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung" und somit an der Sichtung neuer Rosensorten beteiligt. Welchen Beitrag leisten Pflanzensichtungen bei der Sortenentwicklung für die Gärten der Zukunft?

 

24. Mai: Einführung in Rassismus und Rassismuskritik

Dr. Manuel Peters, Lehrstuhl Interkulturalität

Im Beitrag wird Rassismus als umfassendes gesellschaftliches Phänomen vorgestellt, als Macht-Wissen-Komplex, der sich auf nachhaltige Weise in die verschiedenen sozio-ökonomischen Konfigurationen der Moderne eingeschrieben hat und der Legitimation von Ausbeutung dient(e). Anhand von ausgewählten Beispielen aus der Forschung wird die Bedeutung von Rassismuskritik für die Forschung und die Analyse aktueller (global)gesellschaftlicher Prozesse verdeutlicht und diskutiert.


 

31. Mai: KI-basierte Objekterkennung - warum yolo einfach cool ist!

Toni Schneidereit, Fachgebiet Angewandte Mathematik

Was haben Jugendsprache und Objekterkennung gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, außer den Begriff "yolo". Finden Sie in diesem Vortrag heraus, warum yolo (in der KI-basierten Objekterkennung) "einfach cool" ist, was dahinter steckt und wo die Stärken/Schwächen liegen.

7. Juni: Finanzmärkte im Fokus, Trends und aktuelle Herausforderungen

Prof. Dr. Kay Hempel, ABWL, insbesondere Finanzwirtschaft und Finanzdienstleistungen

In der Bundesrepublik Deutschland ist die Anzahl der Geschäftsbanken durch Fusionen seit Jahrzehnten kontinuierlich rückläufig. Dabei ist das „3-Säulen-Prinzip“ aus privaten Kreditinstituten, dem öffentlichen Bankensektor und dem genossenschaftlichen Sektor nach wie vor kennzeichnend für das deutsche Bankensystem. Bei den Hypothekenbanken und den Landesbanken haben sich im letzten Jahrzehnt z.T. bemerkenswerte Veränderungen vollzogen. Von der Öffentlichkeit wenig beachtet wurden überdies einige Veränderungen in der Eigentümerstruktur privater Kreditinstitute. Die aktuell hohe Inflationsrate in der Eurozone hat zu einem Wandel in der Geldpolitik der EZB geführt, nachdem Zinsen ein Jahrzehnt lang stets in der Abwärtsbewegung waren. Die „Rückkehr des Zinses“ ist mit Auswirkungen auf die Kurse von Anleihen verbunden und hat damit auch Effekte auf die kapitalgedeckte Altersversorgung. 

14. Juni: Das Cyanobakterium »Spirulina« - Wie ein Superfood uns helfen kann gesund zu bleiben und den Klimawandel zu bekämpfen

Dr. Steffen Braune, Fachgebiet Molekulare Zellbiologie

Arthrospira platensis (Spirulina) ist eine Blaugrünalge und hat einen hohen Anteil an nahrhaften Inhaltsstoffen wie Proteine, Vitamine und Mineralien. Sie besitzt gesundheitsfördernde Eigenschaften - hilft z.B. Blutdruck und Blutzucker zu senken - und ist damit insgesamt vielen alltäglichen menschlichen Nahrungsmitteln überlegen. Wir zeigen, wie Spirulina einen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten und gleichzeitig zur Verringerung von CO2 aus der Atmosphäre beitragen kann.

21. Juni: Sprache – diskriminierungskritisch gedacht und formuliert. Gendergerechtigkeit? Geschichte, Motive und Wirkung

Öffentliche Ringvorlesung l 16 - 18 Uhr

Prof.in Dr.in Heike Radvan, Fachgebiet Methoden und Theorien Sozialer Arbeit mit den Schwerpunkten Gemeinwesenarbeit und Rechtsextremismusprävention

Sprache verändert sich. Aus historischer Perspektive handelt es sich hierbei um kein neues Phänomen. Aktuelle Ansätze wie zum Beispiel eine geschlechterreflektierende und diskriminierungskritische Sprachverwendung zielen darauf ab, unser Sprechen dahingehend zu reflektieren, welche Wirkung sie entfaltet: Wer wird angesprochen? Wer ist mitgemeint? Wie ist ein respektvolles Sprechen möglich, das Diskriminierungserfahrungen und mögliche Verletzungen ausschließt? Welche Ansätze eröffnen gemeinsame Lernprozesse und Wege hin zu einem möglichst inklusiven, solidarischen und am Dialog orientierten Miteinander? Im Vortrag wird Hintergrundwissen zu den relevanten Themenbereichen vermittelt als auch in Richtung Praxis gedacht.  

28. Juni: Schrödingers Katze in der Kreislaufwirtschaft – Wie greifbar ist Kreislaufwirtschaft?

Prof. Dr. Christian Abendroth, Fachgebiet Kreislaufwirtschaft

Das Elemente in der Wissenschaft nicht immer leicht greifbar sind oder teilweise gemischte Zustände annehmen, wissen wir seit Werner Heisenberg und Schrödingers Katze. Auch in der Kreislaufwirtschaft arbeiten wir mit dem Problem, dass Dinge nicht immer so klar und mitunter schwer greifbar sind. Das fängt schon beim Begriff „Kreislaufwirtschaft“ an und zieht sich mit nachfolgender Frage weiter in viele Produkte: Ist das Produkt wirklich nachhaltig? In der 90-minütigen Vorstellung wird zum Anfang die Unschärfe in der Kreislaufwirtschaft thematisiert. Im weiteren Verlauf werden aktuelle Forschungsthemen des Fachgebietes Kreislaufwirtschaft kurz vorgestellt. Dies betrifft vor allem biologische Methoden der Abfallbehandlung.

5. Juli: Zusammenleben mit großen Raubtieren - Vergleich zwischen Deutschland und Polen

Bartosz Lysakowski, Tierpark Cottbus

Wildtiere kennen keine Grenzen, die Gesetze und kulturelle Unterschiede schon. Eine kurze Geschichte, warum das Rotkäppchen lügt und Polen als Land nur halb so wild ist, wie man es in Deutschland gerne glaubt. Eine Reise durch Fake-News-Dickicht mit Herdenschutzhunden, Stadtökos und Fachliteratur.

12. Juli: Stromnetze und Gesundheit

Dr. Florian Kohn, Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)

Der Aus- und Umbau der bestehenden Stromnetze ist aufgrund der geplanten Energiewende medial sehr präsent. Ob die niederfrequenten elektrischen und magnetischen Felder von Stromleitungen Risiken für Mensch und Umwelt darstellen, erforscht und bewertet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Der Vortrag wird auf die physikalischen Grundlagen und biologischen Wirkungen dieser niederfrequenten Felder eingehen. Im Anschluss werden weitere Themen wie bspw. Grenzwerte, Risiko, und Risikobewertung behandelt. Besprochen werden Fragen wie „Wie definiert man Risiko“ oder „Wie unterscheiden sich Erdkabel und Freileitungen“.