Ökologie und Gartenbau | Aktivitäten 2015

Aktivitäten 2015

2015

  • „Auf den Spuren der Ameisen“ im Forsthaus Kolkwitz
Besuch im „Alten Forsthaus“ in Kolkwitz am 13.05.2015, wo der Naturschutzverein der Großgemeinde Kolkwitz e.V. hat mit großem Engagement ein Natur- und Umweltzentrum geschaffen hat. Der Vereinsvorsitzende Herr Dr. Werner Richter informierte uns über die Entstehung des sehenswerten Areals, die Geschichte des Vereins sowie über die vielfältige Naturschutzarbeit.
Das „Alte Forsthaus“ bietet einen Ort mit vielen interessanten Themen über Pflanzen und Tiere. Neben dem Artenschutz von Schwalben, Fledermäusen, Schleiereulen, Weißstörchen und Amphibien hat sich der Verein als Spezialist für die Erforschung des Staatenlebens der Ameisen einen Namen gemacht.
Wir erfuhren viel Wissenswertes über Ameisen, insbesondere über die Ameisenkönigin, die männlichen und weiblichen Ameisen, die Vermehrung, die Nahrung und über ihre soziale und geregelte Lebensweise.
Wir danken dem Verein für diesen schönen Nachmittag und besonders für die liebevoll gedeckte Kaffeetafel mit dem selbst gebackenen Kuchen.

 

  • Ein Sommertag im Schlaubetal
17.06.2015
Der kleine Ort Schwerzko bei Neuzelle war Ausgangspunkt unserer Wanderung durch das Tal der Dorche, einem Fluß im Naturpark Schlaubetal. Das Schmelzwasser der eiszeitlichen Gletscher hat dieses wunderschöne Dorchetal, einem Seitental des Schlaubetals, zu einem Landschaftspark geformt.

Ranger Marschler von der Naturwacht Schlaubetal begleitete uns in unterhaltsamer Weise mit viel Wissen über die Flora und Fauna durch diese unberührte Landschaft.

Wir erfuhren, dass 13 seltene und gefährdete Tier und Pflanzenarten in Brandenburg nur noch im Schlaubetal vorkommen.
Neben den ca. 700 Großschmetterlingsarten sind auch viele kleine Falter, die Wiesenvögelchen heimisch.

Entlang der Dorche erlebten wir nach Überwindung einiger Höhenunterschiede eine wundervolle Natur mit kleinen Schluchten, Teichen, Mooren und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

Über manche Pflanzen- und Tiere erzählte Ranger Marschler kleine Geschichten, wie z. B über die Heilpflanze „Bärlapp“. Alte Kulturvölker warfen zu Ritualen die schwefelgelben Sporen ins Feuer, um damit Blitze, Flammen und Rauch zu erzeugen.Am Schwerzkower Teich, durch den die Dorche fließt, endete unsere Wanderung durch das traumhafte Dorchetal.
Im Mühlenladen gab es Zitronenbowle und ofenfrisches Brot, doch den richtigen Hunger konnten wir im ehemaligen Rittergut in Bomsdorf stillen.
Nachdem wir in der Bomsdorfer Schlossgaststätte bestens bewirtet wurden, führte uns Ranger Marschler in den verwunschenen Schlosspark. Eine 350 Jahre alte Stieleiche, Silberpappeln, Blutbuchen, Eschen und viele alte Bäume mit interessanten Erscheinungsformen beeindrucktenuns.
Wir erlebten ein wundervolles Biotop als Bestandteil eines scheinbar noch intakten Ökosystems, das hoffentlich noch lange von den Folgen des Klimawandels verschont bleibt.
Wir danken Herrn Marschler für die fachkundig und humorvoll geführte Wandertour.

 

  • Exkursionen zu den stattfindenden Gartenschauen
  • Fahrt ins Weinanbaugebiet Grano bei Guben mit Weinverkostung

16.09.2015

Mitglieder der Gruppe Ökologie und Gartenbau der SeniorenUniversität Cottbus/Senftenberg fuhren in Richtung Guben zum Weinberg nach Grano. Uns empfing Herr Schmolka, der uns die Geschichte und die Gegenwart des Weinanbaus in Grano und der damit verbundenden Gründung des „Gubener Weinbau e.V.“ vermittelte.

Schon ab dem 13. Jahrhundert gibt es hier Weinanbau mit dem Gubener Bürger gutes Geld verdienten, weil der Landwein auch an europäischen Fürstenhöfen gern getrunken wurde. Im 14. Jahrhundert war Guben schon eine wichtige Weinhandelsstadt und entwickelte sich zu dem weitaus größten und bedeutendsten Anbaugebiet in der Niederlausitz. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts verlor der Weinbau in der Niederlausitz an Bedeutung. Im 19. Jahrhundert ging diese Einnahmequelle durch Krankheiten am Wein und starke Fröste zu Ende. Der Obstbau gewann an Bedeutung und verdrängte den Weinbau.

2003 wurde der Gubener Weinbau e.V. gegründet. Auf 1 ha wurden 4210 Weinrebenstöcke gepflanzt. Ein Versuchsgarten mit 480 Reben in 30 verschiedenen Sorten wurde im Süden des Weinbergs angelegt. Zur Zeit gibt es 10 ehrenamtlich tätige Mitglieder im Verein.

Für die in der Weinverarbeitung anfallenden Handarbeiten gibt es sehr viele Helfer. Auch fleißige Nachbarn aus Grano und Guben sowie Familienmitglieder sind bei besonderen Arbeitsspitzen dabei. Es werden immer neue Mitglieder und Helfer gesucht, um alle Arbeiten termingerecht und dem Qualitätsanspruch entsprechend erledigen zu können.

In einer Schaukellerei werden die Trauben sortenrein gekeltert, abgefüllt, gekapselt und etikettiert. Seit 2008 darf der Granoer Wein nach dem deutschen Weingesetz die Bezeichnung „Brandenburger Landwein“ tragen.

Durch die ständig gewachsene Erfahrung, die Nutzung besserer Verfahren und Messgeräte und den ständigen fachlichen Austausch mit anderen Winzern gelingt es den Vereinsmitgliedern, die Qualität und die Haltbarkeit der Weine immer weiter zu verbessern.

Vermarktet wird der Wein direkt und auf Stadt-, Dorf- und Erntefesten sowie Märkten in Guben und Umgebung. Mit den Erlösen werden die nicht unerheblichen Aufwendungen für den Weinberg und die Weinbereitung in der Kellerei finanziert.

Bei einer Weinverkostung konnten wir die Qualität von fünf verschiedenen Weinsorten testen und jeder für sich die beste Sorte herausfinden. Die Kraftfahrer bekamen ihren Wein selbstverständlich mit nach Hause.

 

  • Natürlich auch, wie jedes Jahr – Basteln zum Advent

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