Ausstellung „Vergessene Welten und blinde Flecken"

Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens

Nicht selten weisen Medien einen blinden Fleck auf, wenn es sich um den Globalen Süden (sog. Dritte Welt- bzw. sog. Entwicklungs- und Schwellenländer) handelt.

So wurde über die verheerende mangelnde Nahrungsmittelversorgung in Ostafrika und der Tschadseeregion, durch die Ende des Jahres 2017 fast 37 Mio. Menschen vom Hungertod bedroht waren und die UN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien als größte drohende humanitäre Krise seit der Gründung der Vereinten Nationen bezeichnet hatte, kaum berichtet. Auch der Jemen, wo 2017 die größte jemals in der Geschichte gemessene Cholera-Epidemie ausbrach, gehört zu den medial vergessenen Welten, denen keine Sondersendungen gewidmet werden.

Die Ausstellung „Vergessene Welten und blinde Flecken“ stellt die wichtigsten Ergebnisse einer Langzeitstudie vor, in der u.a. über 5.100 Sendungen der „20:00 Uhr-Tagesschau“ aus den Jahren 1996 und 2007-2019 ausgewertet wurden.

Die Daten zeigen deutlich, dass die Berichterstattung geografisch sehr unausgewogen ist. Während dem sog. Westen weit überproportional hohe Aufmerksamkeit zufällt, werden zahlreiche Staaten des Globalen Südens an den Rand gedrängt oder teilweise sogar ignoriert.

Die Ausstellungstafeln sowie die Studie selbst können unter folgender Adresse kostenlos eingesehen und heruntergeladen werden:

www.ivr-heidelberg.de

Auf der Internetseite ist auch eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen als Video-Präsentation zu finden sowie eine Unterschriften-Petition zur Beendigung der medialen Vernachlässigung des Globalen Südens.

Veranstaltungsort
2.Obergeschoss
Inf.-,Komm.-u.Medien-Ztr. (IKMZ)
Zentralcampus

Platz der Deutschen Einheit 2
03044 Cottbus

Kontakt

Antje Tworke-Heybutzki
Technische Grunddienste IKMZ
T +49 (0) 355 69-2585
heyb(at)b-tu.de
Plakat Vergessene Welten und blinde Flecken