EFRE Förderungen

Diese Projekte werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes Brandenburg gefördert.

Bisherige Förderungen

Gärprodukte aus Bioabfällen für die Landwirtschaft als Element einer nachhaltigen Ernährungswirtschaft u. Energiebereitstellung

Gärprodukte aus Bioabfällen für die Landwirtschaft als Element einer
nachhaltigen Ernährungswirtschaft u. Energiebereitstellung

Jahr der Bewilligung2018
Gewährter Beitrag596.004,40

Ziel des Vorhabens ist, das Potenzial von Gärrestpellets basierend auf Bioabfällen im Hinblick auf die Stickstoff- und Kohlenstoffanreicherung von Böden zu bewerten und deren Wirkung durch Zugabe von natürlichen Zuschlagsstoffen bei der Aufbereitung zu optimieren. Der Abbau der Pellets im Boden und insbesondere die Freisetzung von Kohlenstoff und Stickstoff soll unter variablen Randbedingungen (u.a. Bodenart, Ausbringmenge, Boden-pH)  im Säulenexperiment simuliert werden. Weiterführende Untersuchungen werden im Rahmen eines Feldversuches stattfinden. In Kooperation mit Praxispartnern soll die geplante Maßnahme damit einen entscheidenden Beitrag für die Abschätzung des Potenzials der Gärreste aus der Bioabfallvergärung zur Bodenverbesserung liefern.

Optimierung der bodenchemischen Analysekapazitäten

Optimierung der bodenchemischen Analysekapazitäten zur Untersuchung eines Feldversuches mit Bodenhilfsstoffen aus Reststoffen der Bioabfallvergärung hinsichtlich Bodenhilfsstoffsequestierung und Schutz des Grundwassers vor Stickstoffeintrag aus der Landwirtschaft

Jahr der Bewilligung2018
Gewährter Beitrag96.000,00 €

Die derzeit durchgeführten Untersuchungen am Lehrstuhl zum Einsatze von Bodenhilfsstoffen aus Reststoffen der Biogaserzeugung deuten darauf hin, dass in diesem neuartigen Ansatz ein großes, aber bisher wenig beachtetes Potential liegt, um effektiv und nachhaltig Kohlenstoff in Böden zu Speichern und zugleich die Nitratbelastung von Gewässern zu vermindern. Vor allem auf den in Brandenburg weit verbreiteten sandigen Ackerstandorten kann der Einsatz von Bodenhilfsstoffen den Bodenwasserhaushalt verbessern und damit sowohl zu Ertragssteigerungen als auch zu erhöhter Kohlenstoffsequestrierung führen.

Die bisher vorliegenden Befunde deuten darauf hin, dass der Einsatz von Bodenhilfsstoffen aufgrund von gestiegenen Sorptionskapazitäten in Verbindung mit einer Gefügestabilisierung ebenfalls zu einer Reduktion des Stickstoffaustrages auf nitratbelasteten Ackerflächen führen kann. Ziel des Vorhabens ist deshalb die Errichtung von Freilandversuchen auf campusnahen Standorten, die einerseits direkt in die Lehre im Rahmen von Abschlussarbeiten und Geländepraktika eingebunden werden können und andererseits aufgrund der Lage optimale Versuchsbedingungen bieten.

Probenaufbereitungspaket und Analyseeinheit für Bodenhilfsstoffe aus Gärresten
Jahr der Bewilligung2016
Gewährter Beitrag96.000,00 €

Im Rahmen der derzeit laufenden Forschung und Entwicklung am FGGL haben sich für zukünftige Forschungsprojekte innovative Fragestellungen hinsichtlich des Clusters Bioenergie ergeben, die über den finanziellen und zeitlichen Rahmen der gegenwärtigen Forschungsprojekte hinausgehen. Innovative Forschungsthemen sind die Optimierung der Eigenschaften von Bodenhilfsstoffen und die Untersuchung des Bindevermögens von Schwermetallen an Bodenhilfsstoffe. Um den wachsenden infrastrukturellen Anforderungen innovativer Forschungsprojekte gerecht zu werden, ist die Anschaffung eines neuen Analysesystems für die Bestimmung chemischer Parameter erforderlich. Das System besteht aus einer MP-AES Einheit zur Elementaranalyse, einer Planetenmühle, einer Mörsermühle und einer Mikrowellenaufschlußeinheit.

Analyse-Modul zur Optimierung des Stickstoffpotentials in neuartigen Düngeprodukten aus der Bioabfallvergärung
Jahr der Bewilligung2016
Gewährter Beitrag68.744,40 €

Der Lehrstuhl betreibt seit 2013 eine Laboranlage zur Untersuchung und Aufbereitung von Gärrückständen aus der Bioabfallvergärung. Diese simuliert den Abbau des Einsatzstoffes Bioabfall aus der getrennten Sammlung während der Vergärung, deren stoffliche Entwicklung im Zuge der Aufbereitung und ermöglicht anschließend eine Bewertung der Bodenwirkung der aufbereiteten Produkte als Bodenhilfsstoffe in Topfexperimenten und Feldversuchen. Die Rückverfolgung der Substratentwicklung entlang der gesamten Prozesskette (Vergärung – Aufbereitung – Düngewirkung) ermöglicht das Erkennen von Zusammenhängen zwischen Prozessparametern und der potentiellen Düngewirkung. Diese Betrachtung ist innovativ und einzigartig. Ziel ist es den Vergärungs- und Aufbereitungsprozess so zu steuern, dass ein optimales Düngeprodukt zur Verbesserung der kurz- und langfristigen Boden- und Ertragswirkung entsteht.

Beantragt wurden Mittel zur Anschaffung eines Kjeldahl-Analyse-Moduls zur Optimierung des Stickstoffpotentials in Gärrückständen und in daraus erzeugten neuartigen Düngeprodukten aus der Bioabfallvergärung. Das Modul besteht aus einem Kjeldahl-Analyse-System zur Bestimmung des Stickstoffgehaltes im Gärrückstand und den aufbereiteten Düngeprodukten, einer Zentrifuge zur Vorbehandlung (Fest-Flüssig-Trennung) von Gärrückständen, einem Trockenschrank zur Stabilisierung der Gärprodukte, zwei Analysewaagen für die Probeneinwaage sowie einem PC zur Steuerung der Analyseeinheit und Datenauswertung.

Anschaffung eines modularen Gerätesystems zur Echtzeit-vor-Ort-Erkundung
Jahr der Bewilligung2013
Gewährter Beitrag143.866,38 €

Beantragt wurden Mittel zur Einrichtung eines modularen Systems zur real-time on-site- Charakterisierung des oberflächennahen Untergrundes. Das Erkundungssystem wird aufgebaut durch die kombinierte Beschaffung eines Basisfahrzeugs mit mobilem Rechner- und Laborarbeitsplatz, einer Fernerkundungseinheit zur Charakterisierung der Untersuchungsflächen sowie eines Minitraktors mit Gerätekombination zur Flächenuntersuchung und -bearbeitung. Das so aufgebaute System kann sinnvoll ergänzt werden durch das bereits am Lehrstuhl vorhandene Methodenspektrum der Feldportablen Analytik (FP RFA, FP NIR, FP XRD). Dieses innovative und in Deutschland bisher nicht vorhandene Kombination von Methodik zur Fern- und Grunderkundung ermöglicht eine effiziente bodenkundlich-sedimentologische Untersuchung größerer Flächen direkt vor Ort (on-site) und ohne zeitlichen Abstand zwischen den verschiedenen Untersuchungsschritten (real-time). Mit Blick auf die neuen Herausforderungen an die Umwelt­wissenschaften, die sich aus den anstehenden  Veränderungen der Energiepolitik ergeben (v.a. Ausbau erneuerbarer Energien, Biomasseproduktion und konkurrierende Landnutzungen bei gleichbleibender Flächengröße, Umgestaltung der Landschaften und Ausbau der Energienetze), bietet diese Maßnahme ein enormes Potenzial zur Förderung der Forschung im Verbund mit regionalen, nationalen und internationalen Unternehmen.

Erwerb eines FTIR-Spektrometers zur innovativen Analyse von Böden mit hohem Probenumsatz
Jahr der Bewilligung2013
Gewährter Beitrag69.149,16 €

Im Rahmen der beantragten Maßnahme wured ein Fourier-Transformations-Infrarotspektrometer (FTIR) als Basis für die Analyse von Bodenproben beschafft. Ziel ist der Aufbau einer schnellen, umfassenden und ökonomischen Analytik für Bodenproben, die das vorhandene Methodenspektrum am Lehrstuh ergänzt und das Potenzial hat, konventionelle Methoden ersetzen zu können. Untersuchung, Einarbeitung und Validierung der FTIR-Messtechnik im Bereich der Boden- bzw. allgemein der Feststoffuntersuchung werden in einer bereits bestehende Arbeitsgruppe gebündelt.

Portable Messtechnik zur Untersuchung von Böden, technogenen Substraten und Gesteinen
Jahr der Bewilligung2011
Gewährter Beitrag106.067,08 €

Das feldportable RDA System TERRA der Firma inXitu ist eine Neuentwicklung, die in Zusammenarbeit mit der NASA entstanden ist, um bei unbemannten Erkundungsmissionen den Mineralbestand extraterrestrischer Planeten und Monde zu bestimmen. Das System ist hoch innovativ und ist im Jahr 2011 bei einer Marsmission zum Einsatz gekommen. Die beantragte FP RDA ermöglicht und unterstützt die Bearbeitung umweltrelevanter Fragestellungen in besonderem Maße. Neben der Grundcharakterisierung von beeinflussten wie auch natürlichen Böden sowie aller Arten von Ablagerungen hinsichtlich ihrer Hauptminerale, die Hinweise z.B. zu Hintergrundgehalten und zur Sorptionsfähigkeit (Tongehalt) liefern, können Kontaminanten als Minerale, d.h. entsprechend ihrer Bindungsform nachgewiesen werden.

Scherwiderstandsbestimmung
Jahr der Bewilligung2010
Gewährter Beitrag29.750,00 €

Die Im Rahmen des Antrags beschaffte Kastenscherapparatur stellt ein wichtiges analytisches Instrument dar, um die positiven oder negativen Folgen unterschiedlicher Rekultivierungs- und Landnutzungssysteme v.a. in Brandenburg zu bewerten. Mit der Kastenscherapparatur und der Messung der bodenmechanischen Kenngröße ‚Scherfestigkeit’ sind weitreichende Forschungsansätze in der Bodenphysik möhlich. Der Scherwiderstand kann im Kastenscherapparat bestimmt werden, wobei sich das hier ausgewählte Gerät durch hohe Effizienz auszeichnet, da gleichzeitig zwei Messplätze betrieben werden können. Die Lastaufbringung erfolgt hier besonders rasch und exakt, gleichzeitig werden Porenwasserdrücke erfasst, die stark durch den Porenraum und dessen hydraulischer Eigenschaften bestimmt werden und ihrerseits die Scherfestigkeit beeinflussen.

Charakterisierung des Bodenwasserhaushaltes zur Entwicklung nachhaltiger Landnutzungsstrategien
Jahr der Bewilligung2009
Gewährter Beitrag26.654,67 €

Im Rahmen des Antarges wurde eine Anlage zur Bestimmung der ungesättigten Wasserleitfähigkeit beschafft.  Die Bestimmung der Wasserspannung und Wasserleitfähigkeit erfolgt zeitgleich und halbautomatisiert mit der Verdunstungsmethode. Hierfür wird ein Fließprozess durch Verdunstung des Bodenwassers an der freien Probenoberfläche der anfangs gesättigten Bodenproben in Gang gesetzt. Die Fließrate wird durch periodische Wägung der Proben bestimmt, der die Wasserbewegung antreibende Gradient der Wasserspannung wird über zwei Minitensiometer entlang der Fließstrecke des Wassers bestimmt. Die Apparatur kann mit 10 Proben bestückt werden, der Probenwechsel für Wägung Tensionsmessung ist computergesteuert. Die ungesättigte Wasserleitfähigkeit wird mittels inverser Simulation berechnet.

Kombinierte Messapparatur PN DSA/FP RFA/ FP NIR
Jahr der Bewilligung2009
Gewährter Beitrag164.383,57 €

Das Vorhaben umfasst die Beschaffung einer pneumatischen Drucksetzungsanlage (PN DSA) in Kombination mit einem feldportablen Röntgenfluoreszenz-Analysator (FP RFA) und einem feldportablen Nahinfrarot-Analysator (FP NIR). Mit Hilfe dieser kombinierten Messapparatur lassen sich an der selben ungestörten Bodenprobe mechanische Eigenschaften (PN DSA), Gehalte chemischer Elemente mit Ordnungszahl 12 (Mg) und größer (FP RFA) und Gehalte funktioneller Gruppen in (zumeist) organischen Verbindungen (FP NIR) bestimmen. Die PN DSA erlaubt die Charakterisierung der mechanischen Stabilität des Bodens gegenüber kompressiblen Verformungen (auch Vorbelastung genannt), die v.a. durch Auflasten von Tieren oder land- bzw. forstwirtschaftlichen Maschinen verursacht werden können. Mit der FP RFA und der FP NIR lassen sich innerhalb weniger Sekunden zerstörungsfrei Gehalte chemischer Elemente sowie funktioneller Gruppen in einem Boden bestimmen, die eine Charakterisierung der organischen Bodensubstanz erlauben. Dies kann sowohl in situ, d.h. im Gelände und vor Ort an ungestörten Proben im Bodenprofil als auch stationär im Labor erfolgen, wodurch vielfältige Einsatzmöglichkeiten gegeben sind. Es können z.B. Schwermetallgehalte im Boden und auch deren Abbau bzw. Verlagerung im Zeitverlauf direkt im Gelände bestimmt werden. Mit Hilfe der FP NIR lassen sich u.a. unterschiedliche organische Kohlenstoffverbindungen analysieren, was im Rahmen der Beschreibung des Kohlenstoffhaushaltes oder des Abbauverhaltens von BHS grundlegend notwendig ist.

Beschaffung eines automatisierten Systems zur Partikelmessung
Jahr der Bewilligung2009
Gewährter Beitrag79.882,50 €

Im Rahmen des Antrags wurde zusammen mit dem Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung ein  Gerät zur Bestimmung der Bodenart mittels Röntgenabsortption und automatisierten Probengebers beantragt. Einen grundlegenden Standardparameter zur Charakterisierung von Böden und zur Ableitung von weiteren Bodenkennwerten stellt die Bodenart dar, die durch die Analyse der Korngrößenzusammensetzung ermittelt wird. Die Kenntnis der Bodenart erlaubt die direkte Ableitung zahlreicher anderer Bodeneigenschaften und ist damit eine wesentliche Kenngröße bei der Bewertung eines Bodens bzw. eines Standortes. Die in der Bodenkunde verbreitete Standardmethode sieht die Analyse der Korngrößenzusammensetzung nach Köhn vor (entsprechend DIN ISO 11277). Es handelt sich hierbei um eine kombinierte Sieb- und Pipettanalyse der suspendierten Bodenprobe. Die Genauigkeit der Analyse hängt zu einem erheblichen Teil von der Durchführung der Pipettanalyse selbst ab. Es handelt sich hierbei um einen sehr zeitintensiven Arbeitsgang, der von dem Laborpersonal langjährige Erfahrungen und ein hohes Maß an Geschicklichkeit voraussetzt.