Am 08.11.2017 besichtigte eine Gruppe Bauingenieurstudenten der BTU Cottbus – Senftenberg auf Einladung der Fa. HUESKER Synthetic GmbH die Baustelle des Einlaufbauwerks Hammergraben/Cottbusser Ostsee.

Mit dem Ende der Kohleförderung im Tagebau Cottbus Nord im Jahr 2015 begannen auf dem Tagebaugelände umfangreiche Sicherungsarbeiten in Vorbereitung für die Flutung des zukünftigen Restsees. Dazu gehört neben der Verdichtung instabiler Kippenbereiche und der Profilierung von Böschungen auch die Errichtung eines Einlaufbauwerks zur Flutung.  

Das Einlaufbauwerk wurde auf der Tagebauböschung in unmittelbarer Nähe des Aussichtspunktes Lacoma hergestellt. Dazu wurde ein Kiespolster aufgebracht und profiliert. Zur Reduktion der kinetischen Energie des zufließenden Wassers entlang der 1:2 geneigten 90 m langen Böschung wurden eine Berme und zwei Tosbecken angeordnet. Der Erosionsschutz der gesamten Anlage erfolgt mit sog. INCOMAT-Matten. Dabei handelt es sich um Geotextil-Gewebe-Matten, die in langen Bahnen als textile Schalung ausgelegt und mit Beton gefüllt werden. Durch die exakte Konfektionierung der zweilagigen Matten kann eine ca 10 cm dicke unbewehrte Betonschlale zum Schutz des Gerinnes hergestellt werden. Die Besichtigung erfolgte während der Betonage des letzen Panels. Dabei wurden zwischen dem Planer der Fa. HUESKER und den Studenten Fragen zu den Themen Verankerung der Matten, hydrostatischer Frischbetondruck, Wasserdichtigkeit und Dauerhaftigkeit von Textilschalung und Betonschale diskutiert. Die Bilder zeigen Impressionen der Baustelle.

Das Wasser für den Cottbuser Ostsee stammt aus der Spree und wird über den Hammergraben zum Einlaufbauwerk geleitet. Ab Ende 2018 werden so dem See ca 5,0 m³/s Wasser zugeführt. Das Ende der Flutung ist für 2028 geplant. Danach dient der obere Teil des Einlaufbauwerkes zur Wasserstandsregulierung.